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Weg aus der Sozialhilfe Ernüchterung in Aarburg

Vor ein paar Monaten hat die Gemeinde Aarburg einen Teil des Sozialdienstes ausgelagert, bisher mit bescheidenem Erfolg.

Schwierige Ausgangslage: Aarburg hat eine der höchsten Sozialhilfequoten im Kanton Aargau. Nur in Spreitenbach sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung noch mehr Personen auf Sozialhilfe angewiesen. 2016 bezogen in Aarburg 404 Personen Unterstützung der Gemeinde, das entspricht 5,2 Prozent der Bevölkerung.

Hohes Ziel: Aarburg will wieder mehr Menschen von der Sozialhilfe zurück in die Arbeitswelt bringen. Dazu hat die Gemeinde einen Teil ihres Sozialdienstes an eine externe private Firma ausgelagert. Diese soll die Sozialhilfebezüger wieder fit für die Arbeitswelt machen.

Ernüchternde Zwischenbilanz: Die Firma hat die Dossiers der Sozialhilfebezüger mittlerweile erhalten und geprüft. Die zuständige Gemeinderätin Martina Bircher zieht allerdings eine ernüchternde Bilanz. Nur gerade ein Viertel der Sozialhilfebezüger sei arbeitsmarktfähig.

Schwer vermittelbar: Die Gründe, weshalb man für die Leute keine Arbeit finden könne, seien unterschiedlich, so Bircher. Es liege etwa daran, dass die Leute zu wenig Deutsch sprechen, keine Ausbildung haben oder über 50 Jahre alt seien.

Trotzdem hoffnungsvoll: Martina Bircher ist trotzdem zuversichtlich, dass sich die Auslagerung an die Firma lohnt. Seit Anfang Jahr haben mit Hilfe der Firma drei Sozialhilfebezüger eine Arbeit gefunden. Man dürfe allerdings auch keine Wunder erwarten, so Bircher. Die Gemeinde beobachte die Entwicklung genau. Eine erste wirkliche Bilanz könne man in ein, zwei Jahren ziehen.

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