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Wegen abgesagter Fasnacht Wohin mit den Orangen, Bratwürsten und dem Bier?

Metzgereien und Brauereien zeigen sich kulant, Orangen und Gemüse werden verschenkt.

Viele Wagencliquen sitzen wegen der abgesagten Fasnacht auf mehreren Tonnen Orangen. Schätzungen gehen davon aus, dass für jede Fasnacht rund 60 - 90 Tonnen Orangen importiert werden.

Da die Ware verderblich ist, haben sich einige Cliquen dazu entschlossen, die Früchte für einen guten Zweck zu verschenken. Sie bringen am nächsten Montag und Dienstag ihre Orangen zum Bahnhof St. Johann. Hier haben die Wagenclique «Stadtdyfeli» zusammen mit der Nichtregierungsorganisation Be aware and share eine Sammelstelle eingerichtet.

Es dürfte aber nicht bei den orangen Früchten bleiben: Auch Lauch, Karotten, Zwiebeln sowie Bonbons und Getränke dürften abgegeben werden. Die IG Wage rechnet allerdings damit, dass die meisten Wagencliquen ihre Ware an Freunde und Bekannte verschenken.

Grosszügige Metzgerei und Brauerei

Die Familien-Metzgerei Jenzer gehört an der Fasnacht zu den Grosslieferanten für Würste. Das Unternehmen hat schon letzte Woche die Produktion heruntergefahren, als sich abzuzeichnen begann, dass der Anlass ins Wasser fallen könnte. Trotzdem sitzt sie jetzt auf rund 10 000 Würsten, die sie von den Standbetreibern und andern Kunden wieder zurücknimmt. Für die Ware sucht die Metzgerei nun alternative Abnehmer.

Gleich kulant zeigt sich auch die Kleinbasler Brauerei Ueli Bier. Auch sie nimmt das unverkaufte Bier kostenlos zurück. Aus einem Teil davon brennt sie nun Bierbrand.

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