- Der Gewinn der AEW Energie AG ist im Geschäftsjahr 2017/18 um rund einen Drittel geschrumpft.
- Die Aargauer Stromfirma fuhr auch die Investitionen deutlich zurück.
- Das Ergebnis entspreche allerdings den Erwartungen, teilt die AEW mit.
Die AEW erzielte 2017/2018 ein Unternehmensergebnis nach Steuern von 30,7 Millionen Franken. Es handelt sich dabei um den tiefsten Gewinn seit Jahren. Im Geschäftsjahr 2016/2017 erziehlte die 46,2 Millionen Franken Gewinn.
Belastend auf das Ergebnis wirkten sich vor allem Ersatzbeschaffungen für elektrische Energie aus. Dies war notwendig wegen der verlängerten Revision des Atomkraftwerkes Leibstadt und des langen Stillstandes von Block 1 des AKW Beznau.
Solche ungeplänte Ausfälle wirkten sich gleich doppelt auf das Ergebnis aus, erläuterte AEW-Verwaltungsratspräsident Ernst Werthmüller an der Medienkonferenz am Mittwoch: «Wir haben die Kosten für die Beteiligung, bekommen aber keinen Strom und müssen diesen Strom darum beschaffen.»
Neue Geschäftsfelder erschliessen
Investiert hat die AEW 2017/2018 total 46,1 Millionen Franken, auch hier gab es gegenüber 63,5 Millionen Vorjahr einen Rückgang. Der Grossteil der Investitionen – 33,7 Millionen Franken – floss in die Netzinfrastruktur.
Daneben investierte das Unternehmen aber auch in neue Geschäftsfelder. So verstärkte die AEW ihr Engagement im Bereich Energiesteuerungen für Einfamilienhäuser und auch im Bereich elektrische Mobilität gab es einen Ausbau. So hat die AEW eine grössere Beteiligungen an einem Schweizer Anbieter von Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge erworben.
Man müsse sich weiterentwickeln, betont die AEW-Führung. Als ehemalige Monopolistin im Aargauer Strommarkt verändere sich das Unternehmen seit einiger Zeit hin zu einem breit aufgestellten Energie-Dienstleister. «Wir sind in diesem Transformationsprozess im Branchenvergleich gut unterwegs, wollen aber auch noch weiter gehen», sagt CEO Hubert Zimmermann dazu.
Verwaltungsratspräsident Ernst Werthmüller ergänzt die strategische Bedeutung der Diversifizierung bei AEW in den letzten Jahren. Natürlich bedeute das auch Risiken, aber: «Es sind immer für uns tragbare Risiken. Wir haben genug Eigenkapital-Polster, damit wir neue Investitionen durchhalten können, bis sie Gewinn abwerfen.» Heute in die Elektromobilität investieren, könne schon morgen Gewinne abwerfen, deshalb müsse man das wagen.