Ein schwerer Findling ist in Muri bei Bern verschoben worden. Die technisch aufwendige Aktion war nötig, damit die Autobahnausfahrt aus Richtung Thun verlängert werden kann.
Dass ein Findling gleich neben der Autobahn liegt, war den Planern bekannt. Er sass aber zu einem grossen Teil im Erdreich. Erst als man ihn ausgrub, stellte sich heraus, dass er bedeutend grösser und schwerer ist als angenommen.
Er konnte nicht einfach mit Hilfe von Kranfahrzeugen verschoben werden. Eine Sprengung war auch nicht möglich, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) festhält. Schliesslich handle es sich um einen bedeutenden naturgeschichtlichen Zeugen.
Eine spezialisierte Firma hat nun die Verschiebung vorgenommen. Sie montierte links und rechts des Findlings sogenannte Verschubbahnen. Dann wurde der Koloss mit Presswerkzeugen angehoben und auf den Bahnen rund 2,5 Meter weit weggeschoben.
Im Rahmen der Verschiebung konnte das genaue Gewicht gemessen werden. Mit 373 Tonnen handelt es sich um einen der grössten Findlinge im Kanton Bern.