30 bis 40 Franken pro Tag bezahlen Eltern im Baselbiet an ein Schullager ihres Kindes. In Zukunft wird es nur noch knapp die Hälfte sein. Denn das Bundesgericht hat entschieden, dass der Elternbeitrag maximal 16 Franken betragen darf. Das bedeutet in den beiden Basel ungedeckte Kosten für Schullager von je rund einer halben Million Franken.
CVP-Landrat Pascal Ryf fürchtet deshalb, dass einzelne Schullager gestrichen werden, um Geld zu sparen: «Die Gefahr besteht, wenn der Kanton diese Differenz nicht übernimmt.» Dabei hätten solche Ski- und Projektlager eine wichtige Bedeutung, ist Pascal Ryf überzeugt: «Kinder machen dank diesen Lagern auch sozial grosse Fortschritte und lernen, sich in Gruppen zurechtzufinden. Und sie lernen auch, selber zu putzen oder zu kochen.»
Basel-Städter Ja zu Schullagern
Während sich die Baselbieter Regierung noch nicht geäussert hat, wie sie das Bundesgerichtsurteil umsetzen will, bekennt sich die Basel-Städter Regierung zu den Lagern. In der Antwort auf einen Vorstoss aus dem Grossen Rat betont die Regierung den Wert von Schullagern. Sie wolle deshalb das Angebot grundsätzlich aufrecht erhalten. Allerdings ist noch offen, wie die Mehrkosten finanziert werden sollen. Denkbar sei, dass das Erziehungsdepartement selber die Differenz übernehme und anderswo einspare, sagt Mediensprecher Simon Thiriet, oder dass der Grosse Rat zusätzlich Geld bewillige.