Den Churer Stadtrat Tom Leibundgut hat die derzeitige Hitze auf eine Idee gebracht: Er lässt in der Altstadt die Brunnen überlaufen, um der Wärmeabstrahlung des Bodens «ein bisschen entgegenzuwirken», wie er schrieb.
Die zur Zeit extreme Hitze sei in dicht besiedelten Gebieten noch stärker spürbar als in der freien Natur, teilte Leibundgut am Mittwoch mit. Das am meisten verdichtete Quartier der Stadt mit der grössten Versiegelung der Böden sei die Altstadt.
Das kühle Nass verschwindet gleich wieder im Boden
Die Wärmeausstrahlung des Bodens wird mit dem Wasser überlaufender Brunnen gekühlt, so lange es so heiss bleibt. Der Wasserverbrauch sowie die Zufuhr in die Kanalisation blieben deswegen selbstverständlich gleich, betonte der Stadtrat, der weiter schrieb: «Wir hoffen, mit dieser bescheidenen Massnahme ein bisschen zur Abkühlung beizutragen.»
Der Kühleffekt der stadträtlichen Idee hält sich tatsächlich in Grenzen, wie ein Augenschein ergab. Denn in der Nähe jeden Brunnens befindet sich ein Abwasserschacht, durch den das kühle Nass gleich wieder im Boden verschwindet.