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Bild 1 von 3. Weinbauer Thomas Mathier erntet in diesem Jahr deutlich weniger Trauben. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 2 von 3. Paul-Antoine Eritier vom Verband der Walliser Weinbauern zeigt einen Rebstock, der stark betroffen ist. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
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Bild 3 von 3. In Salgesch rechnen viele Winzer mit Ernteausfällen von 50 Prozent. Bildquelle: Silvia Graber/SRF.
Letztes Jahr wurden im Kanton Wallis rund 42 Millionen Liter Wein produziert. Dieses Jahr werden es schätzungsweise 33 Millionen Liter sein, sagt der Walliser Wirtschaftsminister Christophe Darbellay. Schuld daran sind mehrere Frostnächte im April. Der Walliser Weinbranche gehen dadurch rund 50 Millionen Franken verloren.
Besonders stark von den Frostschäden betroffen ist das Weindorf Salgesch. Winzer Thomas Mathier konnte letztes Jahr 200 Tonnen Trauben ernten. Dieses Jahr rechnet er mit nur 100 Tonnen.
Ich kann knapp die Löhne meiner Angestellten bezahlen und muss mein Erspartes anzapfen.
Weinproduzent Amadée Mathier spricht von einem Schaden in Millionenhöhe. «Die Frostnächte im April haben die halbe Ernte zerstört. Dies ist eine Katastrophe für meinen Betrieb.»
Versicherung aus Sicht der Winzer zu teuer
Weder Amadée noch Thomas Mathier haben eine Versicherung für den Ernteausfall. Der Grund liegt darin, dass es bisher nicht möglich war, eine reine Frostschutzversicherung abzuschliessen. Zurzeit muss ein Weinbauer eine Hagelversicherung mit dem Zusatz Frostschaden abschliessen.
Weil dies viel zu teuer sei, habe kaum ein Walliser Winzer eine solche Versicherung, erklärt Pierre-Antoine Eritier, Präsident des Verbands der Walliser Weinbauern und fordert eine nationale Risikoversicherung.