Der Kanton Luzern erhöht den Trägerbeitrag an die Pädagogische Hochschule (PH) Luzern, die im Jahr 2018 zum zweiten Mal in Folge rote Zahlen geschrieben hatte. Laut der Luzerner Regierung ist die Institution strukturell unterfinanziert.
Der Kanton Luzern als alleiniger Träger der PH senkte den Trägerschaftsbeitrag seit 2014 von 8.1 Millionen Franken auf 4.4 Millionen Franken im vergangenen Jahr.
Minus trotz mehr Studierenden
Die Erhöhung des Trägerbeitrags für die kommenden vier Jahre erfolgt schrittweise. 2020 sind es 720'000 Franken mehr, 2023 dann 860'000 Franken. Die Beträge werden im Aufgaben- und Finanzplan (AFP 2020-2023) eingeplant, wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig fordert er die PH Luzern auf, weitere Sanierungsmassnahmen einzuleiten.
Wir erwarten von der PH, dass sie Massnahmen ergreift um das Budget einzuhalten.
Obwohl die Studierendenzahl an der PH Luzern in der Vergangenheit gewachsen war, schloss sie 2018 mit einem Minus von 2.3 Millionen Franken. Damit rutschte sie noch tiefer in die roten Zahlen als im vorausgegangenen Jahr, als sie erstmals überhaupt seit ihrer Gründung 2013 einen Fehlbetrag vermelden musste.
Günstigste Pädagogische Hochschule der Schweiz
Das Minus wäre noch grösser ausgefallen, hätte die PH Luzern ihre Kosten nicht um 1 Million Franken gesenkt. Im Tätigkeitsbericht hiess es, die Ursachen des Defizits seien die Kürzungen des kantonalen Trägerbeitrags sowie geringere Beiträge der Herkunftskantone pro Studierenden gemäss Fachhochschulvereinbarung (FHV).
Trotzdem ist die PH selber auch bemüht, die Situation zu verbessern. Zum Einen könne die Schule nun profitieren vom höheren Trägerbeitrag, zum Andern habe sie schon seit längerer Zeit Sparmassnahmen umgesetzt und verfolge diesen Kurs weiterhin, sagt der Rektor der PH, Hans Rudolf Schärer, auf Anfrage.
Mittel- und längerfristig sind die Chancen gut, dass wir auf diesem Weg eine Gesundung unserer Finanzen erreichen.
Die PH Luzern ist gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik die kostengünstigste aller 16 Schweizer Pädagogischen Hochschulen. Für den Studienbeginn im September 2019 haben sich insgesamt 578 Studierende neu eingeschrieben.