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Wegen Sicherheitsmängeln Schiffstation Tellsplatte ist per sofort geschlossen

Die Schiffstation Tellsplatte bei Sisikon ist einsturzgefährdet und muss umfassend saniert werden - für 600'000 Franken.

Die Schiffstation Tellsplatte am Vierwaldstättersee bei Sisikon wird ab Freitag nicht mehr angefahren - sicher bis ins Jahr 2021. Sie ist einsturzgefährdet und muss umfassend saniert werden. Bereits 2016 und 2017 erfolgten Notsanierungen, die gegen 170'000 Franken kosteten. Jetzt muss die Station also per sofort gesperrt werden.

Der externe Ingenieur kam zum Schluss, dass die Station geschlossen werden muss.
Autor: Stefan Schulthess Geschäftsführer SGV

Der Unterbau der Station, eine rund hundertjährige Konstruktion aus Holz und Steinblöcken, sei einsturzgefährdet, sagt SGV-Geschäftsführer Stefan Schulthess.

Tellsplatte hat nur geringe Bedeutung für die SGV

«Die Sanierung wird rund 600'000 Franken kosten. Viel Geld, wenn man sich vor Augen führt, dass dort pro Schiff nur gerade eine Handvoll Leute ein- und aussteigen», sagt Schulthess. Die SGV-Schiffe hielten pro Jahr etwa 2000 Mal bei der Tellsplatte, zehnmal täglich im Sommer und zweimal im Winter. Die Bedeutung der Station sei somit zu klein, um die Sanierung alleine zu finanzieren. Die SGV sei darum bereits seit rund zwei Jahren in Verhandlungen mit der Gemeinde Sisikon und dem Kanton Uri - bislang jedoch erfolglos.

Den Wert der Tellsplatte darf man nicht nur an den Passagierzahlen messen.
Autor: Timotheus Abegg Gemeindepräsident Sisikon

Finanziell sei diese Sanierung für die Gemeinde nicht zu stemmen, sagt Timotheus Abegg. Er hofft trotzdem, dass die Verhandlungen erfolgreich zu Ende gehen. «Vielleicht finden wir Gönner und Sponsoren, die bereit sind, für diesen bedeutenden Ort ihr Portemonnaie zu zücken.»

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