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Wegen Streit um Lohn? Schweizer Paraplegiker Vereinigung trennt sich von ihrem Direktor

Die Schweizer Paraplegiker Vereinigung (SPV) und Troger seien übereingekommen, das Arbeitsverhältnis aufzuheben, heisst es in einer auf der Homepage der SPV aufgeschalteten Mitteilung.

Über die Trennung hat am Freitag die «Luzerner Zeitung» berichtet. Beschlossen worden war sie Anfang März 2018 und wurde anschliessend auf der Vereins-Homepage kommuniziert. Der Zentralvorstand bedanke sich bei Troger für das Engagement, mit dem er die Geschicke der SPV in den vergangenen zwanzig Jahren geprägt habe, heisst es in der Mitteilung.

Weshalb das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde, ist nicht klar. Beim Zentralvorstand der SPV am Freitag wollte niemand Auskunft geben.

Lohn in der Kritik

Troger war wegen seines Direktorengehalts vor allem bei Rollstuhlfahrern in die Kritik geraten. Im Oktober 2017 verlangte der Stiftungsrat der Schweizer Paraplegiker-Stiftung beim SPV-Zentralvorstand eine schrittweise Senkung des Lohnes bis im Oktober 2019. Troger verdiente zu Spitzenzeiten 410'000 Franken im Jahr. Ab Oktober 2019 sollten es gemäss Reduktionsentscheid noch 296'400 Franken sein.

Heinz Frei, ehemaliger Rollstuhlsportler, Präsident der Gönnervereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und Stiftungsrat, begrüsst den Schritt von Trogers Abgang. Als Präsident der Gönnervereinigung konnten ihm die hohen Löhne nicht egal sein, sagt er gegenüber Radio SRF.

Ich finde die Löhne übertrieben und habe Druck gemacht, dass sich das ändert.
Autor: Heinz Frei Präsident Gönnervereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Die SPV müsse sich neu definieren, so Heinz Frei. Am 28. April findet die Delegiertenversammlung statt. «Ich weiss nicht, ob da ein Köpferollen stattfinden wird oder gewisse Leute ihren Job zur Verfügung stellen werden, um neuen Kräften Platz zu machen.»

Schweizer Paraplegiker Vereinigung

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Die SPV ist nach eigenen Angaben der nationale Dachverband der Querschnittgelähmten. Er zählt über 11'000 Mitglieder und rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 100 Festangestellte.

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