Die Ausgangslage: Das grosse Futterangebot im letzten Winter hat dazu geführt, dass es seit dem Frühling besonders viele Wildschweine gibt. Jetzt sieht die Futter-Situation allerdings ganz anders aus. Weil es in den Wäldern kaum noch Buchnüsse und Eicheln gibt – davon ernähren sich die Wildschweine am liebsten – suchen die Tiere seit Herbst auch ausserhalb des Waldes nach Nahrung.
Die Folgen: Viele Wildschweine und wenig Futter: diese Kombination bereitet den Jägern und den Bauern grosse Probleme. Die Wildschweine suchen in den Wiesen nach Fressbarem. Meistens suchen sie Würmer, Käferlarven oder Mäuse. Nachdem die Wiesen von den Wildschweinen durchsucht worden sind, sehen sie oft so aus, als wären sie gepflügt worden.
Die Jäger: Um die Schäden möglichst gering zu halten, reduzieren die Jäger den Wildschweinbestand. Sie setzen zum Beispiel Nacht-Zielhilfen ein, mit denen Wildschweine auch bei schlechten Lichtverhältnissen sicher erlegt werden können. Seit diesem Jahr werden am Jurasüdfuss auch auswärtige Jägerinnen und Jäger aus den Kantonen Bern und Luzern eingesetzt.
Die Jagdhunde: Bis Februar kommen ausserdem speziell geschulte Jagdhunde zum Einsatz, welche wissen, wie sie die Wildschweine aus einem grossen Dickicht hinaustreiben können. Dank der ausgebildeten Jagdhunde und den neuen technischen Hilfsmitteln wurden 2019 im Kanton Solothurn 750 Wildschweinen erlegt. Normalerweise sind es 250 bis 300.