35 Jahre nach seiner «Toggenburger Messe» hat Peter Roth ein Weihnachtsoratorium geschaffen. Inspiriert wurde der Komponist und Chorleiter dabei vom Weihnachtszyklus «Christ ist geboren», den der Wattwiler Maler Willy Fries während des Zweiten Weltkriegs geschaffen hatte.
Wenn ich erwache höre ich Musik, und zwar höre ich die fertige Komposition
Das Thema Gewalt und Tod verband sich im Werk von Willy Fries mit der Passionsgeschichte. Es wurde zu einem Protest des Malers gegen das, was Menschen sich antun. Die Weihnachtsbotschaft kontrastiert auf verstörende Weise mit Bildern von Schlachtfeldern, Kindermord und Flucht.
Bereit, sich diesem Gegensatz zu stellen
Nach 50 Jahren als Komponist und Kirchenmusiker fühle er sich bereit, sich diesem Gegensatz zu stellen, sagt Peter Roth. Wenn er erwache höre er Musik und zwar die fertige Komposition. Sein Oratorium sei gedacht als ein Beitrag für eine Welt, in der sich Bewusstheit, Solidarität und Kreativität zu einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen verbinden.
Das Weihnachtsoratorium wird am 7. Dezember in der Pfarrkirche Gonten uraufgeführt. Danach ist es in St. Gallen, Teufen und Alt St. Johann zu hören.