Mitte September fängt an der Universität Basel das Herbstsemester an. «Wir stellen fest, dass es viel mehr Anmeldungen gibt als gewöhnlich» sagt Matthias Geering, Leiter Kommunikation der Universität Basel. Es seien mehrere Hundert Bachelorstudierende mehr als in anderen Jahren, die ein Studium an der Universität Basel beginnen möchten.
An anderen Schweizer Universitäten sähe es ähnlich aus. «Studierende, die ins Ausland gehen oder ein Praktikum machen wollten, sind verunsichert und melden sich lieber an der Uni an.» Die Universität könne dies gut bewältigen. Eine Herausforderung sei aber die Ungewissheit, in welcher Form im Herbst der Unterricht stattfinden könne.
Kein Zwischenjahr
In gewöhnlichen Zeiten machen etwa die Hälfte der Schulabgängerinnen und -abgänger ein Zwischenjahr, sagt Markus Diem, Leiter der Studienberatung der Universität Basel. Diese Möglichkeit falle wegen der Corona-Krise nun weg. Dies sei aber nicht nur ein Nachteil, sagt Diem, denn nicht immer seien Zwischenjahre sinnvoll. «Wenn ein Zwischenjahr darin besteht, drei Mal in der Woche in einer Bar zu arbeiten und weiter bei den Eltern zu wohnen, dann bringe das wenig.» Dies würde nur die Studienwahl verzögern.
«Es gibt drei gute Nachrichten für die angehenden Studierenden», sagt Diem. Erstens hätten sie auch nach der Anmeldung nun Zeit zu überlegen, welches Fach sie tatsächlich studieren wollen. Zweitens könne man an der Universität Basel problemlos das Fach wechseln und Kreditpunkte auch übertragen. Drittens könne man ein Zwischenjahr gut auch während des Studiums machen, zum Beispiel in Form eines Auslandsemesters.