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Weinjahrgang 2019 Hochwertige Ernte aber nur wenig Trauben

Die Bauern rechnen mit einer der kleinsten Ernten der letzten 20 Jahre. Der Spätfrost setzte den Reben zu.

Die Qualität der Trauben überzeuge dieses Jahr, sagt Andreas Buser, Spezialist für Weinbau beim Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain: «Die Früchte haben ein gutes Aroma entwickelt und auch der Zuckergehalt ist gut.»

An gewissen Hängen führte der Spätfrost beinahe zu Totalausfällen.
Autor: Andreas Buser Spezialist für Weinbau beim Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain

Trotzdem ist Buser nicht nur zufrieden mit der Weinernte 2019: «Bei der Menge steuern wir auf eine tiefe Ernte hin, wohl eine der tieferen in den letzten 20 Jahren.» Als Gründe dafür nennt der Weinspezialist die Witterung und verschiedene klimatische Herausforderungen. Insbesondere der Spätfrost anfangs Mai habe den Reben zugesetzt. «An gewissen Hängen führte das beinahe zu Totalausfällen.»

Weiter ging auch die Hitzeperiode Ende Juli nicht spurlos an den Pflanzen vorbei. «Gewisse Trauben bekamen Sonnenbrandschäden. Besonders betroffen waren die jungen und geschwächten Pflanzen.»

Umstellen auf resistentere Sorten?

Neben den klimatischen Herausforderungen bereitet den Weinbauern auch die Pilzkrankheit Mehltau Kopfschmerzen. Einige Winzer hätten deswegen auch auf neuere und robustere Traubensorten umgestellt, deren Anbau auch weniger Pestizide erfordere.

Das sei aber eine grosse Herausforderung, sagt Buser: «Diese neuen Sorten geben zwar guten Wein, aber die Konsumenten haben sich noch nicht daran gewöhnt. Am Schluss ist entscheidend, ob die Leute die neuen Weine akzeptieren.» Aus landwirtschaftlicher Sicht würden die Vorteile aber eindeutig überwiegen.

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