Bitterkalte Temperaturen, eine klare Sicht und dazu eine wunderbare Winterlandschaft: Die Bedingungen zum Auftakt der Adelbodner Skitage konnten besser kaum sein. Das freut sowohl Publikum und Organisatoren. Dass die Schweizer Rennskifahrer kein gutes Ergebnis zeigten , tat dem keinen Abbruch.
Ich würde nicht behaupten, dass jede Person, die heimreist, weiss, wer gewonnen hat.
Kathrin Hager ist sich sowieso nicht sicher, wie viele aus dem Publikum beim Heimgehen wüssten, wer das Rennen gewonnen hat. Sie ist Geschäftsführerin der Adelbodner Skitage. «Ich schätze, zwei Drittel der Besucherinnen und Besucher kommen fürs Festen und nicht in erster Linie wegen des Sports.» Ein Weltcup-Rennen ohne Eventkultur, das sei heutzutage gar nicht mehr finanzierbar, so Hager.
Von ein paar Strohballen zu einer riesigen Tribüne
Seit fünf Jahren ist Willy Schranz für das Veranstaltungsprogramm am Weltcup Adelboden zuständig. Für ihn ist klar: Im Zentrum steht der Sportanlass. «Aber schlussendlich tragen auch alle anderen Events, wie etwa die Startnummernauslosung, dazu bei, den Anlass fürs Publikum attraktiv zu machen.»
Mehr zum Weltcup in Adelboden:
«Eine gewisse Eventkultur gehört dazu», findet auch der Adelbodner Tourismusdirektor Urs Pfenninger. In den 60er Jahren seien noch Strohballen am Rand der Piste gelegen und im Ziel hätten bloss eine Handvoll Leute gewartet. «Und heute gibt es eine riesige Tribüne und wir erwarten bis zu 40'000 Personen an einem Wochenende.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)