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Weltcup Adelboden Weniger Profit im Dorf

Die Veranstalter der Rennen in Adelboden konzentrieren ihre Anlässe im Zielareal. Im Dorf findet nichts mehr statt.

Tausende strömen jedes Jahr nach Adelboden an die Weltcup-Rennen. Der Andrang begann jeweils bereits am Freitag, wenn in der Mitte des Dorfes die Startnummern ausgelost wurden.

Doch damit ist seit diesem Jahr Schluss: Die Veranstalter haben sämtliche Veranstaltungen, die im Dorf stattfanden, am Fusse des Chuenisbärgli zusammengezogen. Neu werden die Startnummern im Zielbereich ausgelost. Auch die Rangverkündigungen sind nicht mehr im Dorf.

Sparen, sparen...

«Die wichtigste Überlegung drehte sich um die Finanzen», sagt Verwaltungsratspräsident Peter Willen. «Wir haben in den letzten drei Jahren immer ein Defizit geschrieben. Wir mussten handeln», so der Chef.

Der Zusammenzug bedeutet, dass die Rennveranstalter 50'000 Franken sparen, weil es im Dorf selbst keine Bauten und keine Technik mehr braucht. Im Weltcup-Areal sind aber auch neue Angebote entstanden, die zusätzlichen Umsatz bringen sollen: Festzelte, Konzertbühnen.

Halbwegs Flaute im Dorf

Im Dorf hingegen ist jetzt weniger los. Die Bars stehen zwar, die Hotels sind voll, die Restaurants besetzt. Aber mit den letzten Jahren ist der Aufmarsch nicht vergleichbar. Beat Schranz hat seinen Fackelspiessstand auf die Hälfte verkleinert. «Was wollten wir? Wir mussten reagieren.» Er findet den Entscheid der Rennleitung schade, ist aber trotzdem zufrieden mit dem Fest im Dorf am Freitagabend.

Ruedi Trummer von der Weltcup-Bar trägt den Entscheid der Organisatoren mit. Es sei wichtig, dass die Rennen langfristig überlebten.

Auch er hat am Freitag weniger Gäste, seine Bar ist aber immer noch gut besucht. Er sieht das Ganze auch positiv: «Es ist entspannter, wenn die Strassen und Bars nicht so vollgestopft sind».

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