Zum Inhalt springen
Drei Wanderer
Legende: In 15 Tagen einmal durch das Weltnaturerbe-Gebiet laufen. Das ist Michael Kambly sowie Rafael und Sebastian Imhof gelungen. ZVG

Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch 15 Tage, 272 Kilometer und über 25'000 Höhenmeter

Drei Kollegen haben sich aufgemacht, um das Unesco-Welterbe zu umwandern. Ihr Abenteuer hielten sie mit Kameras fest.

Das Buch «Schlüssel zu den Alpen» ist eine Anleitung für eine Langdistanzwanderung. In 15 Etappen kann das Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch einmal umrundet werden. Drei junge Wanderfreunde aus den Kantonen Wallis und Bern haben die Herausforderung letzten Herbst in 15 Tagen gemeistert: 15 Wanderetappen im Hochgebirge, 272 Kilometer und 25'800 Höhenmeter.

Sieben Stunden Laufzeit pro Tag

Der Berner Michael Kambly und die beiden Walliser Cousins Rafael und Sebastian Imhof waren offiziell die ersten, welche die Welterbe-Umrundung geschafft haben. Doch einfach war es nicht.

Unser bester Freund war die Wundsalbe.
Autor: Sebastian Imhof Welterbe-Umwanderer

«Vor allem die Strecke vom Grimselpass hinunter nach Meiringen war brutal», blickt Rafael Imhof zurück. «Fast 33 Kilometer ging es gnadenlos bergabwärts. Das war eine grosse Belastung für unsere Gelenke. Unser bester Freund war in dieser Zeit unsere Wundsalbe.»

Pro Tag liefen die drei Wanderer rund sieben Stunden. «Du stehst jeden Morgen auf und weisst, heute geht das Ganze wieder von vorne los», sagt Rafael Imhof. Klar, dass sich dann der Körper melde. Alle drei hätten gelitten. Rückblickend sagen sie aber: «Wir würden dieses Abenteuer jederzeit wieder in Angriff nehmen.»

Einblick in den «Schlüssel zu den Alpen»

Ihr Abenteuer hielten die drei jungen Männer mit Kameras fest. Aus dem Material sind drei Kurzfilme entstanden. Im ersten Teil wandern sie von der Riederalp im Wallis bis nach Meiringen. «Das war unsere Einlaufphase. Bis dahin ging eigentlich alles relativ gut», erzählt Sebastian Imhof.

Im zweiten Video folgen dann die nächsten fünf Etappen. Und diese hatten es definitiv in sich. Entlang der Eigernordwand ging es hinauf auf das Jungfraujoch, über die Sefinenfurgge hinab ins Kiental und von dort über das Hohtürli zum Oeschinensee. Und im dritten und letzten Teil führt die Wanderung von Kandersteg über den Lötschenpass wieder zurück auf die Riederalp. «Das Gefühl bei der Ankunft war unbeschreiblich schön. Nur der darauffolgende Muskelkater hätte nicht sein müssen», lacht Rafael Imhof.

Meistgelesene Artikel