Mit der Fusion mit Hirzel ist die Bevölkerungszahl von Horgen per 1. Januar 2018 auf gut 23'000 Menschen angewachsen. Horgen sei längst kein überschaubares Dorf mehr, sagt die Co-Präsidentin der SP Horgen, Christa Scheidegger Flick.
An den Gemeindeversammlungen sei die Teilnehmerzahl sehr gering. Es sei deshalb an der Zeit, dass man auch in Horgen über die Schaffung eines Parlaments nachdenke, damit nicht ein kleiner Zirkel über die Entwicklung des Ortes bestimme.
Mit einem Parlament wäre die Politik in Horgen wieder spannender.
Die SP fordert in einem neuen Positionspapier, dass in Horgen eine sachliche Diskussion über die Einführung eines Parlaments geführt wird.
FDP sagt Nein
Die Gemeindeversammlungen in Horgen finden dreimal jährlich statt. Sie seien ein wichtiger Pfeiler der direkten Demokratie, sagt der Vizepräsident der FDP Horgen, Kaspar Huggenberg. Seine Partei lehne deshalb die Abschaffung der Gemeindeversammlung ab. Es bestehe sonst die Gefahr, dass sich noch weniger Menschen für die lokale Politik interessierten.
Es ist sehr wichtig, dass sich die Leute mit der Politik ihrer Gemeinde identifizieren.
Der Gemeinderat, die Exekutive von Horgen, hat sich zuletzt vor zehn Jahren zur Frage geäussert. Damals lehnte er die Einführung eines Parlaments ab. Der Mitte April neu gewählte Gemeinderat will nun offenbar in einer Klausurtagung im Juni das Thema intern besprechen, hiess es auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».