Heute sind die Schulen relativ unflexibel, was die Nutzung von Räumen angeht. Aus feuerpolizeilichen oder Gesundheitsschutzgründen müssen die Schulen zum Voraus festlegen, wie sie ihre Räume nutzen wollen. Bei einer Umnutzung ist häufig ein Baugesuch nötig.
Dieses strenge Korsett muss man lockern.
SP und GLP forderten in einem gemeinsamen Vorstoss eine Lockerung dieser Regeln. Unterstützt wurden sie im Stadtparlament von den Grünen, der CVP und der FDP. Die AL enthielt sich der Stimme, sie befürchtete ein Chaos, wenn die strengen Regeln fehlen. «Die Realität ist, dass in ungeheizten Abstellkammern Förderunterricht stattfindet», malte sich Walter Angst die Zukunft aus. Auch die SVP war dagegen, für Stadt und Private hätten die gleichen Regeln zu gelten.
Wir haben Vorschriften und dann hält man sich an die Vorschriften.
Schliesslich setzte sich der Vorstoss mit 90 Ja-Stimmen durch. Der zuständige Stadtrat André Odermatt (SP) gab an, den Vorstoss gerne zu prüfen: «Ich glaube, da gibt es Potential.» Gleichzeitig dämpfte er die Erwartungen: Mit Wundern sei nicht zu rechnen.