19 Friedhöfe, verteilt auf 126 Hektaren, gibt es in der Stadt Zürich. Für die Toten sind sie die letzte Ruhestätte, für die Lebenden parkähnliche Grünoasen. Die meisten Besucherinnen und Besucher, die die ruhige und pietätvolle Atmosphäre schätzen, sind im fortgeschrittenen Alter und auf einen hindernisfreien und sicheren Zugang angewiesen. Eine Untersuchung des Sicherheitsdelegierten von Grün Stadt Zürich, Andreas Hochstrasser, zeigt nun, dass ein solcher Zugang nicht gewährleistet ist. Im Gegenteil.
Auf den Friedhöfen Sihlfeld und Uetliberg hat Hochstrasser Dutzende Mängel festgestellt. An kritischen Stellen mussten Handläufe und Geländer installiert werden, um Stolperfallen für Menschen mit Geh- oder Seheinschränkungen zu eliminieren. 40 Mängel beinhaltet die Liste. Sie soll nun auf alle 19 Stadtzürcher Friedhöfe angewendet und stufenweise umgesetzt werden. «Das steht ja auch in der Verfassung des Kantons», sagt der Sprecher von Grün Stadt Zürich, Lukas Handschin, «dass Menschen mit einer Behinderung Anspruch auf einen ungehinderten Zugang zu öffentlichen Anlagen und Einrichtungen haben.»
Das Engagement von Andreas Hochstrasser blieb bei Experten nicht unbemerkt. Für seinen Einsatz erhält der Zürcher Sicherheitsdelegierte den regionalen Sicherheitspreis der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Der Preis ist mit 2'000 Franken dotiert.