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Weniger Passagiere BVB kämpft gegen viele Baustellen

Die BVB leidet unter den Folgen von Baustellen, Hitzesommer und falscher Fahrzeugwartung.

Gut zweieinhalb Millionen oder gut 2 Prozent weniger Passagiere transportierten die Basler Verkehrsbetriebe im 2018. Die BVB sehen den Hauptgrund in den grossen Baustellen und im trockenen Sommer, der die Leute mehr zu Fuss gehen und Velo fahren liess.

Ebenfalls negativ ist das finanzielle Ergebnis des Geschäftsjahres, das mit einem Minus von knapp 800'000 Franken schliesst. Verantwortlich dafür seien die Probleme mit der Fahrzeugwartung, die sich in Mehrkosten von fast einer Million niederschlugen. Ebenfalls vorangetrieben wurde die Gleissanierung: 8,2 Kilometer - rund 6,5 Prozent des ganzen Netzes - wurden erneuert.

Das Jahr 2018 brachte den BVB aber auch Positives: so wurde im Mai mit der Auslieferung des letzten Flexity-Trams die grösste Fahrzeugbeschaffung in der Geschichte der BVB abgeschlossen. Und mit dem ersten batteriebetriebenen Bus wurde im Oktober eine neue Ära eingeläutet, die bis 2027 abgeschlossen sein wird: Bis dann soll die ganze BVB-Flotte mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

BVB beschäftigt erneut die Politik

Dass die BVB immer noch nicht auf dem richtigen Kurs ist, beschäftigt auch Basler Politiker. Insbesondere die nach wie vor hohe Zahl der Krankeitstage bei den Angestellten sei besorgniserregend.

Grossrätin und vpod-Sekretärin Toya Krummenacher (SP) sagt, sie sei nicht überrascht von dieser Entwicklung. «Das ist sehr bedauerlich. Wir vom vpod haben aber bereits 2017 die BVB-Direktion auf die Problematik mit dem Personalmangel aufmerksam gemacht.» Raphael Furer (Grünes Bündnis), Präsident der Umwelt- und Verkehrskommission des Grossen Rats befürchtet, dass die Ausfälle beim Personal auch Auswirkungen haben. «Das Personal leistet gute Arbeit, ist aber am Limit. Dies hat Auswirkungen auf die Qualität des ÖV-Angebots.»

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