Seit Oktober 2014 rollt der Verkehr über die Saane kurz vor Freiburg nicht mehr über die Zähringerbrücke, sondern über die Poyabrücke. Gut zwei Jahre sind seither vergangen und es zeigt sich: Der Verkehr im Burgquartier in der Altstadt ist erheblich zurückgegangen, die Luftqualität hat sich verbessert – sogar so stark, dass das Südportal der Freiburger Kathedrale nun wieder ohne Verkleidung da steht .
Verkehr nicht übermässig zugenommen
Wie der Kanton Freiburg, die Stadt Freiburg und die Gemeinde Granges-Paccot in einer Mitteilung schreiben, erfülle die Poyabrücke das gesteckte Ziel voll und ganz. Auch dort, wo jetzt mehr Verkehr rollt, habe die Belastung nicht übermässig zugenommen, heisst es weiter. Dies dank zusätzlicher Begleitmassnahmen, welche die Stadt Freiburg im vergangenen Sommer ergriffen habe.
Weniger Verkehr da, mehr Verkehr dort
So werde auf der General-Guisan-Alle bei der Freiburger Kaserne die in einem Teilverkehrsrichtplan aufgeführte Höchstlimite von 15 Prozent Mehrverkehr nun eingehalten. Unmittelbar nach der Eröffnung der 850 Meter langen Brücke hatte die Verkehrszunahme in diesem Gebiet noch 43 Prozent betragen.
Kritik aus dem Juraquartier
Ganz anderer Meinung ist die Anwohnervereinigung «JurAction». Der Kanton täusche in grossem Masse die Bevölkerung, wenn er behaupte, die Poyabrücke erfülle alle Erwartungen, heisst es in einer Mitteilung des Vereins. Denn die Höchstlimite von 15 Prozent Mehrverkehr sei im Vorfeld nicht klar kommuniziert worden.
Die Poyabrücke werde zu oft auf ihre verkehrsberuhigende Wirkung im Burgquartier reduziert, heisst es weiter. Dass der Verkehr im Jura- und Torryquartier und in Granges-Paccot zugenommen habe, werde dagegen ignoriert, so die Vereinigung «JurAction».