Edamame, Rumex, Dinkelgras: Immer mehr exotische Gemüse und Früchte sind auch in der Schweiz gefragt. Für die Bauern bedeutet dies, dass sie umdenken müssen. Gemacht hat das zum Beispiel Bauer Klaus Böhler aus Seuzach.
Böhler pflanzt eine ganz spezielle Sorte Edamame an, die ihm ein Freund aus Japan besorgt hat.
Die Bohnen kippt Böhler in grosse Behälter, die hinten an seinem Traktor befestigt sind. Danach werden die Bohnen im Abstand von sechs Zentimetern in die Erde gesetzt.
Bis die Bohnen keimen, dauert es ungefähr eine Woche – Ende August kann Klaus Böhler dann die ersten Edamame ernten.
Eigentlich sind Edamame dasselbe wie Sojabohnen. «Edamame sind Sojabohnen, die man erntet, wenn die Hülsen und die Kerne noch grün sind», erklärt Böhler. Sie schmecken frisch, und mit etwas Salz kann man sie wie Nüsse zum Apéro essen.
Klaus Böhler war der erste Schweizer, der Edamame anpflanzte. Er experimentiert gerne. Anfangs baute er die Bohnen auf nur eineinhalb Aren an, mittlerweile ist die Anbaufläche hundert Mal so gross.
Am Ziel ist er aber noch nicht: «Wir haben es noch nicht geschafft, dass in den Läden nur Schweizer Edamame verkauft werden. Der grösste Teil kommt noch immer aus China.»