Wetterphänomen - Wintereinbruch in Gerlafingen? Nein, Industrieschnee!
In Gerlafingen fällt seit mehreren Tagen Industrieschnee. Verantwortlich dafür ist das Stahlwerk Gerlafingen. Es brauche spezielle Bedingungen, dass dies passiere, erklärt Felix Blumer von SRF Meteo.
SRF News: Wie unterscheidet sich Industrieschnee von gewöhnlichem Schnee?
Felix Blumer, SRF Meteo: Industrieschnee ist anders. Es sind sehr kleine Tropfen die gefrieren. Darum entstehen nicht schöne Schneekristalle. Der Industrieschnee ist pappig und schmierig. Eine Strasse, die von Industrieschnee bedeckt ist, ist sehr rutschig. Das sind gefährliche Strassenverhältnisse.
Eignet sich Industrieschnee um Schneemänner zu bauen?
Nein, eher nicht, da der Schnee eben schmierig ist. Und der Industrieschnee ist auch dreckig. Die Kondensation findet an der Untergrenze des Hochnebels statt, und dort sammeln sich sehr viele Schmutzpartikel an
In Gerlafingen kennt man Industrieschnee. Besonders ist aber, dass es mehrere Tage schneit. Woran liegt das?
Es herrschen optimale Bedingungen. Es braucht etwa 200 Meter Distanz vom Kamin zur Untergrenze des Hochnebels. Liegt die Obergrenze tiefer, durchbricht die warme Luft die Hochnebeldecke. Das sieht man häufig bei den Kernkraftwerken. Dann gibt es eine Quellwolke oberhalb der Hochnebelschicht. Ist die Distanz grösser, verdunstet der Wasserdampf schon unterwegs. Es braucht also spezielle Bedingungen über einem Kamin.
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