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Bild 1 von 5. Voraussetzungen. Für Industrieschnee braucht es einerseits eine dichte Nebel- oder Hochnebelschicht, andererseits Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 5. Industrie. Kehrichtverbrennungsanlagen oder Industriewerke geben Staubteilchen und weitere Partikel in die Luft ab. Die Partikel dienen als Eiskerne. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 3 von 5. Wachstum. Die unterkühlten Nebeltröpfchen lagern sich an den Staubpartikeln an und gefrieren. Der Schneestern wächst mit der Menge der Feuchtigkeit aus dem Nebel. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 4 von 5. Schnee fällt. Je grösser der Schneestern, desto schwerer wird er. Bald kann er sich nicht mehr in der Nebelschicht halten und fällt zu Boden. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 5 von 5. Schneeschicht. An der Erdoberfläche entsteht eine Schneeschicht, die sich etwas von "natürlichem" Schnee unterscheidet. Industrieschnee ist meist feiner und kleinkörniger als die Schneeflocken, die aus grossen Höhen fallen. Bildquelle: SRF Meteo.
SRF News: Wie unterscheidet sich Industrieschnee von gewöhnlichem Schnee?
Felix Blumer, SRF Meteo: Industrieschnee ist anders. Es sind sehr kleine Tropfen die gefrieren. Darum entstehen nicht schöne Schneekristalle. Der Industrieschnee ist pappig und schmierig. Eine Strasse, die von Industrieschnee bedeckt ist, ist sehr rutschig. Das sind gefährliche Strassenverhältnisse.
Eignet sich Industrieschnee um Schneemänner zu bauen?
Nein, eher nicht, da der Schnee eben schmierig ist. Und der Industrieschnee ist auch dreckig. Die Kondensation findet an der Untergrenze des Hochnebels statt, und dort sammeln sich sehr viele Schmutzpartikel an
In Gerlafingen kennt man Industrieschnee. Besonders ist aber, dass es mehrere Tage schneit. Woran liegt das?
Es herrschen optimale Bedingungen. Es braucht etwa 200 Meter Distanz vom Kamin zur Untergrenze des Hochnebels. Liegt die Obergrenze tiefer, durchbricht die warme Luft die Hochnebeldecke. Das sieht man häufig bei den Kernkraftwerken. Dann gibt es eine Quellwolke oberhalb der Hochnebelschicht. Ist die Distanz grösser, verdunstet der Wasserdampf schon unterwegs. Es braucht also spezielle Bedingungen über einem Kamin.