Die Storchenstation in Möhlin feiert Jubiläum. 1970 wurde sie gegründet. Damals suchte Storchenvater Max Blösch, der in Altreu (in der Nähe von Solothurn) mit der Wiederansiedlung von Störchen begonnen hatte, neue Standorte für Stationen. Angefangen wurde in Möhlin mit 11 Störchen. Bereits 1971 brütete dann das erste Paar.
Im Moment leben bei der Storchenstation Möhlin 32 junge Störche. Sie sind in den letzten Wochen geschlüpft. Dazu kommen weitere im Dorf und der Region.
Die Störche leben seit den 90er-Jahren ohne Betreuung durch die Menschen. Da Störche aber gerne an ihre Brutplätze zurückkehren, hat es rund um die Station immer noch zahlreiche Tiere: Man sieht sie auf dem Feld am Picken, am Ausruhen auf Büschen, Bäumen oder den künstlichen Horstplattformen.
Da die Volièren nicht mehr für die Störche gebraucht werden, wurden neue Vögel untergebracht – mehrere von ihnen kamen krank oder verletzt in die Station, und wurden hier gesund gepflegt.
Heute können Besucherinnen und Besucher in Möhlin – neben den Störchen – weitere einheimische Tiere beobachten: Turmfalken, Uhus, Wald- und Steinkäuze, Bartmeisen und Rebhühner.
Neuster Zugang ist ein Schwarzstorch: Ein Geschenk zum Jubiläum. Damit werde die Storchenstation attraktiver, ist Stationsleiter Bruno Gardelli überzeugt: «Im Winter haben wir nur noch wenige Störche, die auftauchen. Etwa 10 oder 12. Sonst ist es leer.» Der Schwarzstorch aber, der bleibt in der Volière, und soll baldmöglichst eine Partnerin erhalten.
Auch sonst hat Stationsleiter Bruno Gardelli Pläne für die Storchenstation. Letzten Winter wurde ein Teil der Volièren saniert. Die Reaktion der Besucherinnen und Besucher sei positiv gewesen. Wenn es die Finanzen zulassen, wolle man den zweiten Teil der Volièren bereits im kommenden Winter ebenfalls sanieren.