Peter Scheibler, Chef der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere des Kantons Wallis, ärgert sich über die Vorwürfe der Luchs-Wilderei, welche ein Forschungsteam der Uni Bern anfangs Woche geäussert hatte. Er weist die Vorwürfe der Luchs-Wilderei entschieden zurück. «Mir ist ein einziger Fall bekannt, in welchem es um Luchs-Wilderei ging. Und in diesem Fall wurde der Mann vom Gericht freigesprochen», so Scheibler.
Ich weise die Vorwürfe der Luchs-Wilderei entschieden zurück.
Peter Scheibler ist überzeugt davon, dass die Luchsdichte im Wallis deutlich höher ist als das Forschungsteam meint. Das Team der Uni Bern gab am Montag bekannt, dass im Wallis nur 15 Luchse festgestellt werden konnten und dass die Luchsdichte damit deutlich tiefer sei als in den übrigen Alpenregionen. Dem widerspricht Jagdinspektor Scheibler: «Wir haben im Wallis deutlich mehr als 15 Luchse. Laut den Rückmeldungen von meinen Wildhütern rechne ich mit 20 bis 30 Tieren.»
Umstrittene Methode der Bestandesaufnahme
Das Forschungsteam der Uni Bern habe im Kanton Wallis mit Fotofallen eine Bestandesaufnahme gemacht. Diese Methode ist laut Scheibler ineffizient. Die Forscher wollen den Ursachen für die tiefe Luchsdichte im Wallis noch näher auf den Grund gehen und planen auch ihre eigene Methode zu überprüfen.
Für Peter Scheibler liegt der Hauptgrund für die geringe Luchsdichte im Wallis im Vergleich zu anderen Kantonen im Rehbestand. «Der Luchs ernährt sich vor allem von Rehen und wir haben im Wallis rund dreimal weniger Rehe als in vergleichbaren Alpenregionen. Daher haben wir bei uns weniger Luchse», so Scheibler.