Ein Fuchs, der durch den Garten schleicht. Ein Igel, der sich unter dem Laubhaufen auf der Nachbarswiese versteckt. Oder ein Eichhörnchen, welches auf dem Baum neben dem Wohnzimmerfenster lebt. Wildtiere suchen sich auch in den Städten ihren Platz. Nur: Wann gefällt es ihnen wo? Oder warum fühlen sie sich an bestimmten Orten nicht wohl? Seit drei Jahren geht die Stadt St. Gallen solchen Fragen im Rahmen des Projektes «Stadtwildtiere» nach.
Schlussendlich geht es dabei auch immer um den Schutz des Lebensraumes.
Bis jetzt habe man vor allem mit Fotofallen und sporadischen Beobachtungen von Menschen gearbeitet, sagt Projektleiterin Andrea Munz.
Beobachtung intensivieren
Nun geht die Stadt einen Schritt weiter und sucht Naturbeobachterinnen und -beobachter. Diese sollen ein bestimmtes Gebiet, beispielsweise ihren Garten oder ein Stück Wiese, regelmässig beobachten und notieren, wann zum Beispiel der Dachs vorbeischleicht. «So soll ein Netzwerk von Freiwilligen entstehen», sagt Munz. Und weiter: «Wir hoffen, dass wir so weitere Hinweise bekommen, wo die Tiere unterwegs sind und in welchen Lebensräumen.» Denn: Schlussendlich gehe es dabei auch immer um den Schutz des Lebensraumes der Tiere in der Stadt.