Thomas Marents geschultem Blick entgeht kaum etwas, das fliegt oder kriecht. Der 54-Jährige aus Neuenhof ist gelernter Maschinenzeichner, interessierte sich aber schon als Teenager mehr für die Natur als für das Technische. Mittlerweile lebt er vom Fotografieren.
Kürzlich hat Marent sein zehntes Buch herausgegeben. Titel: «Die schönsten Insekten der Schweiz». Viele seiner Fotografien sind dabei auf Wiesen und an Ufern im Kanton Aargau entstanden. «Es ist ideal, wenn es windstill und warm ist, aber nicht zu heiss. In der Sonne werden die Insekten schnell unruhig und bleiben nie sitzen. Das macht es schwierig zum Fotografieren.»
Thomas Marent fotografiert seit rund 20 Jahren Tiere auf der ganzen Welt. Im Unterschied zu Primaten und Vögeln, mit denen er sich ebenfalls lange beschäftigt hat, eröffne die Insekten-Fotografie neue Möglichkeiten, sagt er. Man könne den Hintergrund besser auswählen oder mit künstlichem Licht nachhelfen. Man habe mehr Spielraum für die Gestaltung des Bildes.
In seinem neuen Buch findet man viele Nahaufnahmen. Bei diesen sieht man feinste Strukturen von Augen, Flügeln oder Schuppen. «Diese Aufnahmen zeigen die Schönheit und Vielfalt der Insekten», so Marent.
Thomas Marent ist aber nicht nur begeistert von der Ästhetik der Insekten, sondern macht sich auch Sorgen um die Vielfalt der Tiere. Unter anderem intensive Landwirtschaft und Lichtverschmutzung seien Gründe für das Insektensterben und den Rückgang der Artenvielfalt.
So sollen seine Bilder auch mithelfen, dass Menschen und Insekten ein bisschen bessern nebeneinander leben können auf dieser Welt.