- Im Januar 2017 wurde die Wildbrücke über der A13 und den Bahngeleisen vor Chur geöffnet.
- Nachdem zuerst nur Füchse die neun Millionen Franken teure Brücke benutzten, wurden mittlerweile die ersten Hirsche nachgewiesen.
«Im letzten November sind die ersten Hirsche von Haldenstein herkommend über die Brücke gegangen», freut sich Hannes Jenny, Wildbiologe beim Bündner Amt für Jagd und Fischerei. Fünf Tiere seien dann nachgewiesen worden. Im Februar dann nochmals zwei, das zeige, dass die Brücke benutzt werde.
Gekostet hat die Wildtierbrücke rund neun Millionen Franken. Realisiert und bezahlt wurde sie vum Bundesamt für Strassen (Astra). Damals beim Autobahnbau in den 60er-Jahren wurde der Wildtierkorridor quasi unterbrochen, für das Wild gab es kein Durchkommen mehr.
«Als die Nordspur nun verlegt wurde, wurden wir verpflichtet diesen Wildtierkorridor wiederherzustellen», erklärt Marco Ronchetti, Bereichsleiter beim Astra.
Für den Kanton ein Erfolg
Auch wenn erst eine Hand voll Hirsche ihre Spuren auf der Brücke hinterlassen hätten, sei das Ganze ein Erfolg, findet Hannes Jenny. Wenn man bedenke, dass dieser Wildwechsel gut 40 Jahre lang unterbrochen gewesen sei, sei es überraschend, dass die Tiere die neue Möglichkeit so schnell entdeckt hätten.
Aktuell wird der Wildwechsel mit Hilfe eines sechs Meter langen Sandstreifens überwacht. Die Hufabdrücke lassen Rückschlüsse auf die Zahl der Tiere zu. Später, sobald die geplante Begrünung der Brücke fertig ist, werden Fotofallen installiert.