In der Zürcher Kantonsregierung bestehen bei der Führung der strategischen Steuerung der IT «gravierende Mängel». Zu diesem Schluss kommt die Geschäftsprüfungskommission des Kantonsrates (GPK) nach einer vertieften Überprüfung. «Die Folge ist ein Wildwuchs bei den IT-Systemen, man hat die Kosten nicht im Griff, die verschiedenen Direktionen machen, was sie wollen», bringt es GPK-Präsident Daniel Hodel auf den Punkt.
Es sei heute nicht gewährleistet, dass der bedeutsame Bereich der IT wirksam geführt und gesteuert werden könne. Die Hauptverantwortung für die nötigen Verbesserungen lägen beim Regierungsrat.
Die Forderungen der GPK
Der Regierungsrat müsse künftig eine starke Führungsrolle für das IT-Management in der Kantonsverwaltung übernehmen, verlangt die GPK. Dabei müsse den gesamtkantonalen Interessen Vorrang eingeräumt werde.
Empfohlen wird dem Regierungsrat die Einsetzung eines strategischen Organs zur Führung, Planung und Steuerung im Informatikbereich. Diesem sollen neben mehreren Regierungsratsmitgliedern auch Führungspersonen aus der Verwaltung angehören, vor allem solche, die eine gesamtkantonale und strategische Perspektive auf die Informatiksteuerung vertreten könnten.
Das neue Leitungsorgan müsse über die nötigen Kompetenzen und Ressourcen für die Durchsetzung und Überwachung seiner Vorgaben verfügen und insbesondere mit einem verbindlichen Weisungsrecht ausgestattet sein.
Weiter wird die Einsetzung eines zentralen, wirksamen IT-Controllings gefordert. Ferner sollten nach Ansicht der GPK nicht mehr sämtliche Ausgaben für Informatikmittel und -dienstleistungen als gebunden qualifiziert werden. Die bisherige gesetzliche Vorgabe sei zu überdenken, regt die Kommission an.