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Windenergie Oberegg Riesige Windräder spalten die Bevölkerung

Zwei geplante Windräder – die grössten der Schweiz – mit einem Durchmesser von 127 Metern sollen dereinst in Oberegg/AI umweltfreundlichen Strom produzieren. Doch das Projekt spaltet die Bevölkerung, wie an einer Infoversammlung am Donnerstagabend deutlich wurde.

Ökologisch produzierter Strom liegt im Trend. Dazu gehört auch die Windenergie, die an exponierten Lagen auch in der Schweiz gewonnen werden kann. Im Appenzellerland wurden entsprechende Messungen bei Oberegg durchgeführt. Die einjährige Messphase habe eine druchschnittliche Windgeschwindigkeit von 5,9 Metern pro Sekunde ergeben, heisst es bei den Initianten von der Appenzeller Wind AG.

Strom für bis zu 5000 Haushalte

Nun ist der Bau von zwei gewaltigen Windrädern mit einem Durchmesser von jeweils 127 Metern geplant. Mit einer Höhe von rund 200 Metern würden diese selbst das höchste Gebäude der Schweiz, den Basler Roche-Tower, in den Schatten stellen. Diese Anlagen könnten dereinst Strom für bis zu 5000 Haushalte liefern, rechnen die Initianten. Doch das Projekt ist nicht unumstritten: Anwohner wehren sich gegen das Vorhaben. Kritisiert werden beispielsweise die optische Beinträchtigung, der Lärm von rund 45 Dezibel oder auch der Schattenwurf durch die Windräder.

An einer Info-Veranstaltung im ausserrhodischen Wald wurde am Donnerstagabend über das Projekt sowie über den Stand des Bewilligungsverfahrens informiert. Rund 200 Personen nahmen daran teil. Aus den Voten wurde ersichtlich, dass auch das Publikum gespalten war: Anwohner beispielsweise kritisierten, dass die minimalen Abstände zu den bewohnten Häusern mit teils nur gerade 300 Metern nicht eingehalt würden.

Windräder spalten die Bevölkerung

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