Vorgeschichte: Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK wollten in der Linthebene zwischen Bilten und Niederurnen eine Windkraft-Anlage erstellen. Nachdem das Projekt zuerst auf gutem Weg war, formierte sich Widerstand; die Bevölkerung wehrte sich und die Regierung strich, unterstützt vom Landrat, die Windkraftzone aus dem Richtplan.
Enttäuschung bei der SAK: Der Sinneswandel der Regierung sei für die SAK «unverständlich», zitieren die Glarner Nachrichten ein Schreiben des Stromkonzerns. Gegenüber Radio SRF bestätigt der Mediensprecher der SAK, dass das Unternehmen eine Schadensersatzklage gegen den Kanton Glarus prüfe. Bis heute haben die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK 1,5 Millionen Franken in das Windkraft-Projekt investiert.
Irritation beim Kanton: Das Baudepartement des Kantons Glarus hat die SAK im Planungsprozess unterstützt. Diese Zusammenarbeit ist laut Regierungsrat Kaspar Becker bei grossen Bauprojekten üblich. Eine Klage würde ihn irritieren und könnte dazu führen, dass der Kanton künftig keine Projekte mehr begleitet, da die Angst vor einer Klage zu gross wäre, so Becker. Seines Erachtens sei der SAK beim Projekt Linthwind jederzeit klar gewesen, «dass noch sehr viele politische Hürden zu überwinden sind.»