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Windrad-Projekt in Muttenz Gemeinderat muss sich kritischen Fragen stellen

An einer Info-Veranstaltung standen vor allem der Lärm und die Nähe zum Siedlungsgebiet im Fokus.

Der Energieversorger Primeo Energie plant im Hardwald Windräder zu bauen, zwischen dem Rangierbahnhof und der Autobahn. Die 200 Meter grossen Turbinen sollen Strom generieren für 1200 Haushalte.

Fragen zu Lärm und Effizienz

Diese Pläne des Energieversorgers und dem Muttenzer Gemeinderat stossen bei der Bevölkerung nicht nur auf Wohlwollen. Viele Muttenzerinnen und Muttenzer machen sich Sorgen wegen dem Lärm oder wie die Windräder das Ortsbild von Muttenz beeinflussen.

An einer Infoveranstaltung wollte der Gemeinderat diese und weitere Fragen klären. So stellte Gemeinderat Thomi Jourdan unter anderem klar, dass der Standort nicht verändert werden könne, da dort der beste Wind bläst - auch wenn die nächsten Häuser nur ein paar hundert Meter entfernt sind. Und bezüglich Lärm ist er überzeugt: «Wir Muttenzerinnen und Muttenzer wissen, was es bedeutet, neben einem Rangierbahnhof oder neben der Autobahn zu leben. Diesen zusätzliche Wind wird man kaum hören.»

SVP-Landrätin Anita Biedert überzeugt diese Argumentation nicht. Sie bekämpft das Projekt mit einem Komitee und sammelt Unterschriften. Für sie ist klar, dass die negativen Folgen der Windräder überwiegen. Und sie stellt auch in Frage, wie effizient die Energiegewinnung an diesem Standort ist: «An anderen Standorten könnte man viel mehr rausholen. Warum sollte man die Windräder hier realisieren?».

Die Entscheidung, ob die Windräder in Muttenz tatsächlich gebaut werden oder nicht, wird erst im nächsten Frühling an einer Gemeindeversammlung getroffen. Bis dahin werden sich Befürworter und Gegner weiter in Stellung bringen.

Regionaljournal Basel, 06.30 ; 

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