SRF: Der Bahnhofplatz in Winterthur kommt auf Ihren Bildern häufig vor. Was fasziniert Sie an diesem Platz?
Roger Szilagyi: Ich fotografiere gerne viele Menschen, zum Beispiel in der Rushhour. Das ist spannend. Je nach Lichtstimmung habe ich dann das Gefühl, dass ich wieder neue Fotos machen kann, die man noch nie gesehen hat. Und der Betrachter denkt: Wow, das habe ich noch nie gesehen. Gerade heute habe ich ein spezielles Foto gepostet: Winterthur im Sonnenaufgang. Ich habe es gerne kitschig.
Sie fotografieren Bahnhofplatz, Storchenbrücke, Marktplatz – eigentlich immer wieder dieselben Orte in Winterthur. Wird das nicht langweilig?
Manchmal habe ich schon eine Krise, dann weiss ich nicht, was ich fotografieren soll. Aber ich möchte Winterthur zeigen, so wie es ist, ikonenhaft. Der Stadtgarten ist bekannt, oder das Hochhaus. Damit der Betrachter schnell merkt: Ah ja, das ist Winterthur. Langweilig wird es mir nicht, aber manchmal denke ich schon: Was soll ich jetzt noch fotografieren.
Wie kommen Sie auf neue Ideen und Blickwinkel?
Meistens nehme ich mir ein Ziel und sage mir: Da gehe ich jetzt hin. Und dann sehe ich unterwegs ganz viele Sachen. Und ich lasse mich auch gerne überraschen, vom Licht, von der Stimmung und entscheide dann situativ, ganz spontan.
Hier finden Sie weitere Winterthur-Bilder von Roger Szilagyi.
Das Gespräch führte unsere «Hallo SRF»-Mitarbeiterin Corinne Päper. Mehr über sie und alle anderen Publikumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter finden Sie hier.