Um den frei werdenden Sitz im Winterthurer Stadtrat liefern sich die beiden Kandidaten Kaspar Bopp (SP) und Annetta Steiner (GLP) ein Kopf-an-Kopf-Rennen: jede Stimme zählt.
In einem Schreiben rät der VCS Zürich und seine Regionalgruppe Winterthur nun, Annetta Steiner als Stadträtin zu wählen. Dies kritisiert Felix Landolt, welcher den Wahlkampf von Kaspar Bopp koordiniert und selbst Mitglied im Verein ist: «Mich stört es, denn Kaspar Bopp vertritt verkehrspolitisch fast die gleichen Positionen.» In anderen Bereichen wie in der Finanzpolitik gebe es grosse Unterschiede zwischen den beiden Kandidaten. Darauf achte der Verein bei seiner Empfehlung nicht, so Felix Landolt.
Mich stört es, denn Kaspar Bopp vertritt verkehrspolitisch fast die gleichen Positionen.
Er ist mit seinem Team nun selbst aktiv geworden: Auf einer Webseite können sich nun jene VCS-Mitglieder melden, die Kaspar Bopp unterstützen wollen. Die SP plant, ein Inserat mit ihren Namen zu publizieren. Doch wie reagiert der Verkehrsclub auf die Kritik? Peter Summermatter, Präsident des VCS Zürich hält fest, dass diese Wahlempfehlung seit Jahren gleich funktioniere.
Wir empfehlen die VCS-Mitglieder, die sich in einem Gremium aktiv einsetzen für den Verein.
Der Verein empfehle nur aktive Mitglieder, welche sich beispielsweise im Vorstand für den Verein einsetzten. Dies sei bei Annetta Steiner der Fall. Dieses Vorgehen solle verhindern, dass Personen empfohlen werden, die mit den Zielen des Vereins nicht einverstanden seien und sich «über eine einfache Mitgliedschaft eine Wahlempfehlung organisieren wollen.»