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Wirtschaft Baden Unternehmer lancieren den grossen Wurf in der Kultur

  • In Kürze wird in Baden ein Wettbewerb ausgeschrieben. Beteiligen können sich Kulturschaffende aus der ganzen Welt.
  • Das beste Projekt bekommt bis zu 150'000 Franken. Es gibt bei den Eingaben keine Einschränkung bei Inhalt, Form oder Sparte.
  • Hinter dem Wettbewerb steht die Gruppe «Unternehmenskultur Baden» (Ukurba).
  • Ukurba hat bis jetzt Projekte mit kleineren Beiträgen gefördert. Neu werden nur noch grosse Produktionen unterstützt.

Konzert im Royal in Baden.
Legende: Kulturförderung soll nicht nur Sache der öffentlichen Hand sein, finden Unternehmer aus Baden. SRF/Stefan Ulrich

Möglich sei alles beim Kulturwettbewerb, sagt Werner Eglin, Unternehmer und Kopf von Ukurba. «Tanz, Musik, bildende Kunst. Es kann im Wald sein, im Wasser, draussen, egal. Bedingung ist nur: Es muss in Baden aufgeführt werden.»

Es kann im Wald sein, im Wasser, draussen. Aber es muss in Baden sein.
Autor: Werner Eglin Unternehmer

Der Wettbewerb wird im Frühling ausgeschrieben über Inserate in Fachzeitschriften für Kultur. Bis Ende 2018 soll eine Jury ein Projekt ausgewählt haben. Dieses soll dann 2019 in Baden realisiert werden. Werner Eglin und die Personen hinter Ukurba wollen möglichst wenig in Erscheinung treten. Sie sehen sich nicht als Sponsoren, die für ihr finanzielles Engagement eine Gegenleistung erwarten, sondern als Mäzene.

Werner Eglin in seinem Büro in Baden.
Legende: Werner Eglin kennt sich in der Bau- und Strombranche aus und stellt der Kulturbranche Geld zur Verfügung. SRF/Stefan Ulrich

Mit beiden Beinen in der Region

Berater der Gruppe ist Walter Küng, Schauspieler, Regisseur und Vorsitzender der Fachgruppe Theater und Tanz beim Aargauer Kuratorium. Er sieht im Engagement von Privaten grosse Chancen für die Kultur: «Diese Art der Kulturförderung ist eigenverantwortlich und kann auch eigenwillig sein. Davon kann die Kultur profitieren.»

Das sieht auch Michael Schneider so, Leiter des Künstlerhauses Boswil. Er hat festgestellt, dass es in den letzten Jahren schwieriger geworden ist, private Gelder für die Kultur zu erhalten. Vor allem die Türen der Wirtschaft blieben häufig verschlossen. Die Unternehmen seien immer globaler und würden weniger an die Region denken, in der sie zu Hause seien.

Deshalb ist für Michael Schneider der ideale Kulturförderer jemand, der «mit beiden Beinen in der Region steht» und sehe, was Kultur an Wertschöpfung auslöse und für die Menschen bedeute.

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