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Abbau bei Postfinance Postfinance streicht bis zu 500 Stellen

  • Die Postfinance baut bis in zwei Jahren bis zu 500 Vollzeitstellen ab.
  • Dies betrifft knapp 15 Prozent der Stellen.
  • 2017 hat die Postfinance 3950 Personen beschäftigt. Dies entspricht 3474 Vollzeitstellen.
  • Die Finanzabteilung der Post begründet den Schritt mit der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen.

Gleichzeitig will die Postfinance die Beratung von Privat- und Geschäftskunden neu ausrichten. Nicht näher genannte Geschäftstätigkeiten würden ausgelagert, so die Postfinance. Parallel dazu schaffe die Postfinance auch neue Stellen.

Rund zwei Drittel des Abbaus sollen über natürliche Fluktuationen aufgefangen werden. Der geplante Stellenabbau mache in verschiedenen Bereichen ein Konsultationsverfahren nötig.

Die Geschäftsleitung der Postfinance werde die in diesem Zusammenhang eingereichten Vorschläge prüfen. Postfinance will im August endgültig entscheiden, in welchem Ausmass der Stellenabbau umgesetzt wird.

Gewerkschaft kritisiert Management

Die Gewerkschaft Syndicom verurteilt die Massnahmen aufs Schärfste. Die Postfinance-Geschäftsleitung habe es verpasst, die Transformation des Unternehmens hin zum «Digital Powerhouse» frühzeitig anzugehen.

Die Leidtragenden seien nun die Mitarbeitenden. Zudem lasse der Verzicht auf den Retailvertrieb ein weiteres Zusammenschrumpfen von Postfinance befürchten, schreibt Syndicom in einer Stellungnahme.

Nicht der erste Abbau

Der heute angekündigte Stellenabbau erfolge zusätzlich zu den bereits im vergangenen Jahr beschlossenen Personalkürzungen, betonte Syndicom-Mediensprecher Christian Capacoel.

Damals habe das Unternehmen bereits den Abbau von 45 Stellen bekannt gegeben, als die Schliessung der Standorte Kriens und Münchenstein per Mitte 2018 angekündigt wurde wie auch die Integration des Kontaktcenters St. Gallen in jenes von Netstal auf Ende Jahr.

Ebenfalls im Herbst 2017 kündigte Postfinance die Verlagerung von 120 Arbeitsplätzen an die Post-Tochter Swiss Post Solutions (SPS) an. Betroffen waren Angestellte, die für die Bearbeitung von Dokumenten und Belegen zuständig sind.

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