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Angebot an Nachfrage anpassen Hertz verkauft jedes dritte E-Auto – und kauft wieder Verbrenner

  • Der Autovermieter Hertz will ein Drittel seiner weltweiten Elektroauto-Flotte verkaufen.
  • Den Erlös aus dem Verkauf will das Unternehmen zum Teil in den Kauf von Verbrennern stecken.
  • Man wolle damit das Angebot an die Nachfrage anpassen, teilte Hertz am Donnerstag mit.

Verkauft werden im Laufe des Jahres 20'000 Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller in den USA. Hertz nimmt dafür eine zusätzliche Abschreibung von 245 Millionen Dollar in Kauf, verweist aber darauf, dass der operative Gewinn durch den Umstieg steigen werde.

Elektroausbau geriet bereits 2023 ins Stocken

Hertz hatte im Herbst 2021 angekündigt, 100'000 Tesla-Fahrzeuge zu kaufen. Danach wurde mitgeteilt, dass 175'000 Elektroautos bei General Motors und 65'000 bei Polestar bestellt werden sollen. Insgesamt beläuft sich der derzeitige Bestand an E-Autos bei Hertz auf rund 60'000.

Ein Mann fotografiert einen Tesla mit dem Hertzlogo.
Legende: Der Autovermieter Hertz krebst bei der Elektromobilität zurück. Reuters / Brendan McDermid

Im vergangenen Jahr zeigte sich der Autovermieter dann ernüchtert und wollte den Anteil von Elektroautos langsamer ausbauen. Hertz verwies unter anderem darauf, dass wiederholte Preissenkungen von Tesla auch den Wiederverkaufswert von Flottenfahrzeugen gesenkt hätten. Zum anderen seien Schadensreparaturen bei Elektroautos in etwa doppelt so teuer wie bei Verbrennern, hiess es damals.

Höhere Kosten sind ein Problem

Hertz-Chef Stephen Scherr sagte nun dem Finanzdienst Bloomberg, es habe sich als schwieriger als erwartet herausgestellt, die höheren Kosten rund um den Betrieb von Elektroautos zu drücken. In Zukunft werde Hertz aufmerksam die Nachfrage beobachten, bevor man entscheide, mehr Elektrofahrzeuge zu kaufen.

SRF 4 News, 11.01.2024, 21:00 Uhr ; 

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