Basler Pharmakonzern - Roche setzt im ersten Quartal weniger um als vor einem Jahr

• Roche hat im ersten Quartal 2024 weniger umgesetzt als noch vor einem Jahr.
• Der Umsatz ging um 6 Prozent auf 14.4 Milliarden Franken zurück, wie der Pharmakonzern mitteilte.
• Sowohl in der Pharmasparte als auch im Diagnostik-Bereich sanken die Einnahmen.

Beim Pharmakonzern Roche haben die wegfallenden Corona-Umsätze im ersten Quartal 2024 letztmals ihre Wirkung gezeigt. Für das gesamte Geschäftsjahr bestätigt der Konzern seine bisherigen Ziele.

Roche hat im ersten Quartal 2024 weniger Umsatz gemacht als noch vor einem Jahr.

Reuters/Arnd Wiegmann

Wie Roche selbst immer wieder bekräftigte: In den vergangenen drei Monaten haben die nachlassenden Einnahmen mit Corona-bezogenen Medikamenten und Tests zum letzten Mal ihre Spuren hinterlassen. Ab nun seien diese Nachwehen überstanden.

Gesunkene Einnahmen in Pharmasparte und im Diagnostik-Bereich

In der Pharmasparte kamen die Umsätze im ersten Quartal bei 10.9 Milliarden Franken zu liegen, was um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Zu den grössten Wachstumstreibern zählt Roche hier etwa das Anfang 2022 eingeführte Augenmedikament Vabysmo.

In der Diagnostik-Sparte setzte Roche 3.5 Milliarden Franken um, eine Abnahme von 6 Prozent gegenüber dem Vergleichswert 2023. Vor allem das zugrunde liegende Geschäft habe sich in den ersten drei Monaten aber weiter sehr stark entwickelt. Die ausgewiesenen Zahlen liegen überwiegend im Rahmen der erwarteten Spanne der Analystenschätzungen. Gewinnzahlen legt Roche nach drei Monaten traditionell nicht vor.

Franken als ausgesprochener Bremsklotz

Klar belastend hat sich der starke Franken auf das Geschäft ausgewirkt. Auch im Gesamtjahr dürfte er Spuren hinterlassen, allerdings nicht mehr so deutliche wie in den ersten drei Monaten, kündigt der Konzern an. «Es ist gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten sehr schwierig für ein Unternehmen, Wechselkursschwankungen vorherzusagen», so Schinecker bei dem Gespräch anlässlich der Zahlen zum ersten Quartal. Dennoch gehe Roche davon aus, dass sich der Währungseffekt im weiteren Jahresverlauf abschwächen werde – im ersten Quartal war er beim Umsatz mit 8 Prozent negativ.

Vorsichtiger Ausblick auf das Gesamtjahr 2024

Der Konzern geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel dürfte ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen.

Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen. Die erwarteten Einbussen durch Nachahmerprodukte dürften nicht mehr so stark belasten wie in der Vergangenheit. Hier bestätigt der Konzern frühere Angaben, wonach Nachahmer 2024 etwa 1.6 Milliarden an Umsatz kosten dürften.