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1934 wurde das Bankgeheimnis gegen Spione eingeführt
Aus SRF 4 News aktuell vom 13.12.2016.
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Keine rein hehren Motive Das Bankgeheimnis: Ein Gesetz gegen Spione

Spionage, Druck aus dem Ausland und am Ende das Aus: Die bewegte Geschichte des Schweizer Bankgeheimnisses in Kürze.

Wie kam es zur Einführung des Bankgeheimnisses? Das Bankgeheimnis war eine Reaktion auf Spionage nach dem Ersten Weltkrieg. Viele Leute hatten damals ihr Vermögen ins Ausland gebracht. Vor allem aus Frankreich und Deutschland kamen Spione nach Holland, Schweden, aber auch in die Schweiz. Und versuchten, Bankangestellte durch Bestechung dazu zu bringen, zu verraten, wer bei welcher Bank welche Summe hatte. Deshalb hat man im Jahr 1934 dem Bankengesetz einen Artikel eingefügt, der das unter Strafe stellte. Gleichzeitig führte man eine Oberaufsicht über die Banken ein.

Schützte das Bankgeheimnis die Vermögen von Juden in Deutschland vor dem Zugriff der Nazis? Es gibt keine Quellen, die belegen, dass das ein Motiv für den neuen Artikel war. Diese Funktion hatte das Bankgeheimnis aber durchaus.

Wieso geriet das Bankgeheimnis in die Kritik? Die OECD störte sich nicht in erster Linie daran, dass die Schweiz ein Bankgeheimnis hatte. Wohl aber, dass die Schweizer Banken bei Steuerflucht nicht mit den betreffenden Ländern zusammenarbeiteten.

Welchen Stellenwert hat das Bankgeheimnis noch? Für ausländische Staatsbürger hat es keinen Stellenwert mehr. Im Inland existiert es aber noch. Das heisst: Der Staat kann nicht einfach eine Bank anrufen und Auskünfte über das Vermögen einer Person verlangen.

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