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Debatte um Einkaufstourismus Schweizer Shopper kaufen wieder weniger in Deutschland ein

Die Gassen sind vollgepackt mit Menschen – bewaffnet mit ihrem Portemonnaie und Einkaufstaschen. Sie prägen an den Wochenenden das Stadtbild von Konstanz. Die deutsche Grenzstadt zur Schweiz ist bei den Schweizer Einkaufstouristen nach wie vor beliebt. Das zeigt sich nicht nur an den vollen Strassen, sondern auch an den gut frequentierten Parkhäusern.

Innerschweizer bleiben weg

Bei den Ausfuhren zeichnet sich jedoch erstmals eine Trendwende ab. So sank im Raum Konstanz die Zahl der grünen Ausfuhrscheine vergangenes Jahr um 4 Prozent. Diese Entwicklung bestätigt ebenfalls Christian Ulmer. Er ist Vorsitzender des «Treffpunkt Konstanz». «In der Stadt spüren wir, dass die Sparer aus der Innerschweiz nicht mehr so oft nach Konstanz reisen. So sind die Drogeriemärkte beispielsweise nicht mehr so stark frequentiert. Dort wurde früher sehr viel auf Vorrat eingekaft.»

Im Raum Lörrach sprechen die Zahlen ebenfalls für eine Trendwende im Einkaufstourismus. Im Grenzgebiet zu den Basler Kantonen wird ein Rückgang der Ausfuhrscheine in Höhe von 1,3 Prozent verzeichnet. Allerdings zeigt der 10-Jahresvergleich, wie beliebt der Einkaufstourismus nach wie vor ist: 2008 wurden 2,3 Millionen Ausfuhrscheine abgestempelt – im Jahre 2016 stieg diese Zahl auf 6,4 Millionen. Erst letztes Jahr sanken die Zahlen.

Freude bei Schweizer Detailhändlern

Auf der Schweizer Seite der Grenze freuen sich die Detailhändler über die Entwicklung und den schwächeren Franken. Handfeste Zahlen gibt es zwar nicht, doch gemäss Mathias Böhm von Pro Innerstadt Basel habe sich die Stimmung im Detailhandel deutlich verbessert. «Bei den Kunden nimmt der Reiz des Erlebnisshoppings ennet der Grenze massiv ab.»

Der Höhepunkt im Einkaufstourismus scheint also überschritten zu sein. Das Umsatzvolumen bleibt dennoch hoch – und der Onlinehandel stellt für die Schweizer Detailhändler eine noch viel grössere Herausforderung dar.

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