In den Fussball-Hochburgen haben private Anbieter die öffentlich-rechtlichen Sender verdrängt: England, Frankreich und Italien zeigen die Spiele der Champions League seit Jahren nur noch im Bezahlfernsehen, bald wird das auch in Deutschland und Österreich der Fall sein.
Nun steht fest: In der Schweiz wird es auch künftig Übertragungen im Free-TV geben. SRF, RTS und RSI werden ab der Saison 2018/19 jeden Mittwoch ein Spiel der Champions League zeigen; auch die Europa League wird jeweils am Donnerstagabend mit einem Spiel abgedeckt.
So wählt die SRG die Spiele aus:
Ein Top-Spiel pro Woche zeigen SRF und die anderen Sender der SRG live im Fernsehen. Welches Spiel, kann die SRG auswählen. Sie hat das Vorwahlrecht im frei empfangbaren Fernsehen. Damit zeigt sie also entweder die Partie mit Schweizer Beteiligung oder – wenn kein Schweizer Team im Einsatz ist – das internationale Topspiel des Tages. Ähnlich sieht es bei der Europa League aus: Ein Spiel pro Woche gibt es auf den Sendern der SRG. Hier kann aber Teleclub zuerst wählen, welches Spiel sie zeigen wollen, sagt Mägerle. Aber: So lange ein Schweizer Team dabei ist, werden wir dieses Spiel zeigen dürfen. |
Die Verhandlungen seien hart gewesen, sagt Roland Mägerle, Sportchef der SRG. Umso mehr freut er sich nun: «Es war eine sehr intensive Zeit, aber ich bin umso glücklicher, dass wir auch in Zukunft als einziger Sender in Westeuropa die Champions League im Free-TV haben.»
Unser Budget ist begrenzt. Darum haben wir uns entschieden, ein reduziertes Paket zu einem reduzierten Preis zu erwerben.
Neue Player mischen den Markt auf
Die Spiele der «Königsklasse» kauft die SRG nicht etwa bei Teleclub ein, wie das fälschlicherweise in einzelnen Medien berichtet wurde, sondern sie erhält sie direkt vom europäischen Fussballverband UEFA. Der Wermutstropfen: Der Champions-League-Abend am Dienstag entfällt; statt wie bisher zwei Live-Spiele wöchentlich, gibt es nur noch eins am Mittwoch.
Die Rechte seien teurer geworden, sagt Mägerle: «Insbesondere im internationalen Markt und im Bezahlfernsehen sind diese Rechtekosten eindeutig gestiegen.» Denn der Wettbewerb sei härter geworden.
Nebst den Pay-TV Sendern bieten in jüngster Zeit auch Internet-Streamingdienste mit, wenn die heiss begehrten Live-Spiele vergeben werden. Das treibt die Preise in die Höhe.
Alles bleibt anders
Die SRG hingegen könne heute nicht mehr ausgeben für Sportrechte als bisher, so Mägerle: «Unser Budget ist begrenzt. Darum haben wir uns entschieden, ein reduziertes Paket zu einem reduzierten Preis zu erwerben.»
Dass ein öffentlich-rechtlicher Sender die Rechte für die Champions League und Europa League noch erhält, ist also auch in der Schweiz keine Selbstverständlichkeit mehr.
Auch wenn die Live-Spiele nun bis zur Saison 2020/2021 nicht ganz ins Bezahlfernsehen verschwinden.
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