Letztes Jahr sind weltweit neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt 59 Gigawatt installiert worden, wie die neusten Zahlen des auf den Strommarkt spezialisierten Forschungsinstituts GTM Research aus den USA zeigen. Das ist ein Plus von einem Drittel und doppelt so viel, wie Deutschland derzeit produziert. Energieexperte Rolf Wüstenhagen, Professor an der Universität St. Gallen, spricht von einem grossen Sprung: «Die Fotovoltaik ist derzeit weltweit eine der am schnellsten wachsenden erneuerbaren Energien.»
Besonders in den USA werden viele Fotovoltaikanlagen gebaut. Dort haben die Behörden Steuervergünstigungen für solche Anlagen über das Jahr 2017 hinaus verlängert. Die USA gewähren einen Steuerrabatt von 30 Prozent der Investitionskosten für eine Fotovoltaikanlage. Das ist vergleichbar mit der einmaligen Vergütung, die es in der Schweiz gibt.
Sicherheit für Investoren
Ohne staatliche Unterstützung hätte es die Fotovoltaik schwerer, sagt Wüstenhagen. Zum einen stehe der Solarstrom im Wettbewerb mit anderen Energieträgern, die teilweise ebenfalls gefördert würden oder, wie Kohlekraftwerke, ihre CO2-Emissionen nur zum Teil bezahlen müssten. «Zum anderen schafft die staatliche Förderung Sicherheit für die Investoren.»
Private Geldgeber würden ohne diese Investitionssicherheit bei der Finanzierung von Fotovoltaikanlagen wohl knausern. Allerdings kann der Staat laut Experten seine Förderung mehr und mehr zurückfahren, ohne den Ausbau der Solarenergie zu gefährden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Fotovoltaikanlagen immer günstiger werden.