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Wirtschaft Ende einer visionären Idee: Israels Elektroautoprojekt ist pleite

Nach grossen finanziellen Verlusten und Chaos in der Chefetage meldete das israelische Unternehmen Better Place Insolvenz an. Die Firma wollte mit automatischen Batteriewechselstationen dem E-Car zum Durchbruch verhelfen. Allerdings blieb man meilenweit hinter den selbst gesteckten Zielen zurück.

Das 2008 in Israel gegründete Unternehmen für Elektro-Autos, Better Place, hat nach Millionenverlusten Insolvenz angemeldet. «Dies ist ein schwieriger Tag für uns alle», schrieb Firmen-Chef Dan Cohen in einer Mitteilung.

Better Place vermarktete gemeinsam mit Renault Elektro-Autos. Dafür hatte es begonnen, in Israel ein Netz von Stationen für den Austausch von Batterien aufzubauen, um so den Nachteil der mangelnden Reichweite von Elektroautos zu überwinden.

Die Better-Place-Idee

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Statt den Akku stundenlang zu laden, wird die Batterie ausgetauscht. Das geschieht an einer Art Tankstelle. Man fährt auf ein Band, ähnlich dem der Waschanlage, und ein Roboter tauscht den Akku. Dies dauert 5 Minuten. Das Kostenmodell funktioniert wie beim Handy. Der Nutzer kauft das Auto und zahlt monatlich einen Betrag, je nach Laufleistung.

Das Unternehmen hatte Niederlassungen in den Niederlanden, China, Japan und den USA. In Kürze sollte Australien folgen. Doch das Kundeninteresse blieb gering. Bislang verkaufte Better Place rund 1000 Fahrzeuge, während der Absatzplan 100'000 Mobile bis 2016 vorsah.

Better-Place-Gründer stieg bereits 2012 aus

Das Unternehmen gehört zu rund 30 Prozent dem von Milliardär Idan Ofer kontrollierten Konglomerat Israel Corp. Staatspräsident Shimon Peres hatte sich persönlich für die Firma eingesetzt, um Israels Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern.

Der Gründer von Better Place, der frühere SAP-Manager Schai Agassi, hatte allerdings schon im vergangenen Jahr die Reissleine gezogen, und war aus dem Unternehmen ausgeschieden.

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