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«Experimenteller Ansatz» Nobelpreis für Wirtschaft geht an drei Armutsforscher

  • Die drei Armutsforscher Esther Duflo (Frankreich/USA), Abhijit Banerjee (USA) und Michael Kremer (USA) erhalten den Nobelpreis für Wirtschaft 2019.
  • Das teilte die königliche schwedische Akademie in Stockholm mit.
  • Das Trio habe einen experimentellen Ansatz entwickelt, um weltweite Armut zu verringern.

Das Trio erhält die renommierte Auszeichnung für seinen experimentellen Ansatz zur Linderung der globalen Armut, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekanntgab. Die in Frankreich geborene Duflo ist erst die zweite Frau in der Nobelgeschichte, die den Wirtschaftspreis bekommt. Alle drei Preisträger lehren an US-Universitäten.

Die Erkenntnisse der drei Ökonomen hätten «unsere Fähigkeit, Armut zu bekämpfen, in der Praxis dramatisch verbessert», hiess es in der Begründung der Jury. So hätten die Forscher etwa gezeigt, wie sich die Schulbildung und die Gesundheit von Kindern mit kleinen, präzisen Schritten verbessern liesse.

Der Wirtschaftsnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder Alfred Nobel zurückgeht. Er wird vielmehr seit Ende der 1960er-Jahre von der schwedischen Zentralbank gestiftet und gilt somit streng genommen nicht als klassischer Nobelpreis.

Seit der ersten Verleihung des Wirtschaftspreises im Jahr 1969 wurden bei bislang 50 Vergaben insgesamt 81 Preisträger geehrt. Unter den Preisträgern war bis heute nur eine Frau, die US-Professorin Elinor Ostrom.

In der Sendung «Sternstunde Philosophie» haben Esther Duflo und Abhijit Banerjee den experimentellen Ansatz zur Linderung der globalen Armut erklärt:

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