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Gegen Kündigungen Tamedia-Angestellte streiken in der Westschweiz

  • Die Redaktionen von Tamedia Romandie sind um 16 Uhr in einen Streik getreten.
  • Die Arbeitsniederlegung soll bis morgen Mitternacht dauern.
  • Die Angestellten protestieren mit der Arbeitsniederlegung gegen die geplante Einstellung der gedruckten Ausgabe der Tageszeitung «Le Matin».

Demonstranten
Legende: Die Angestellten in der Romandie streiken seit 16 Uhr. Keystone

Die Redaktionen aller Tamedia-Publikationen in der Westschweiz wollen bis Mittwoch um Mitternacht streiken, wie die Gewerkschaft Syndicom und der Journalistenverband Impressum mitteilten. Der Streik wurde von 88 Prozent des Redaktionspersonals beschlossen.

Verzicht auf Kündigungen gefordert

Ab 16 Uhr trafen sich Dutzende Angestellte vor dem Hochhaus der Tamedia in Lausanne zu einem Sitting. Die Streikenden verlangen vom Zürcher Medienkonzern, dass er auf die Kündigungen bei der Zeitung «Le Matin» verzichtet und sich dafür engagiert, dass die Medienvielfalt in der Westschweiz erhalten bleibt.

Tamedia ihrerseits forderte ein sofortiges Ende des Streiks. «Diese Aktion stellt die Existenz des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) infrage», schreibt der Konzern in einer Medienmitteilung.

Einstellung auf Ende Juli

Tamedia will die gedruckte Ausgabe von «Le Matin» auf Ende Juli einstellen. 41 Mitarbeitenden droht der Verlust des Arbeitsplatzes. Das Medium soll es nur noch online geben und mit einer 15-köpfigen Redaktion weiterentwickelt werden. Nicht betroffen vom Abbau ist indes die Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche».

Tamedia begründete den Entscheid Anfang Juni mit «den anhaltenden Verlusten der Printausgabe» von «Le Matin». 2017 lag das Defizit des Blatts bei rund 6,3 Millionen Franken, über die letzten zehn Jahre bei 34 Millionen Franken. Die Tamedia-Gruppe wies für das vergangene Jahr einen Gewinn von 170 Millionen Franken aus.

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