- Europas Konsumenten müssen sich an neue Banknoten gewöhnen.
- Ab sofort sind neue 100- und 200-Euro-Scheine in überarbeiteter Version im Umlauf.
- Die Noten sollen schwerer zu fälschen sein.
Damit ist die zweite Generation der Euro-Scheine komplett. Die überarbeiteten Fünfer, Zehner, Zwanziger und Fünfziger sind schon seit geraumer Zeit im Umlauf. Die 500-Euro-Note wird seit Ende April nicht mehr herausgegeben.
«Die Hersteller von Geldautomaten oder Kassentresoren konnten die neuen Banknoten schon seit neun Monaten zu Testzwecken ausleihen, die technische Umstellung sollte daher reibungslos verlaufen», versicherte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann.
Schrittweise Einführung
Wer beim Geldabheben in den kommenden Tagen sofort auf die neuen Scheine hofft, könnte allerdings enttäuscht werden. Die Einführung von 2.3 Milliarden überarbeiteten Hundertern und 700 Millionen Zweihundertern erfolgt schrittweise. Die alten Noten werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen. Die Euro-Banknoten der ersten Generation bleiben gültig.
Fünfziger wird am häufigsten gefälscht
Nach Angaben der Deutschen Bundesbank entfielen im vergangenen Jahr sechs Prozent der Euro-Blüten in Deutschland auf den Hunderter und ein Prozent auf den Zweihunderter. Die mit Abstand am häufigsten gefälschte Banknote war der Fünfziger. Allerdings sank die Zahl der 50-Euro-Blüten, nachdem die überarbeitete Version des orange-braunen Scheines 2017 ausgegeben worden war.
Die Motive bleiben bei den runderneuerten Scheinen erhalten. Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa. Die Grundfarben der Scheine ändern sich ebenfalls nicht. Der Hunderter ist nach wie vor Grün, der Zweihunderter behält seine Mischung aus Gelb und Braun. Die Farben sind etwas kräftiger als die der alten Banknoten.
Je breiter der Schein, desto höher sein Wert
Leicht geändert wurde das Format der Scheine: Hunderter und Zweihunderter der neuen Serie sind genauso hoch wie die 50-Euro-Note. Die Breite der Banknoten wurde hingegen beibehalten. Somit gilt weiterhin: Je breiter die Note, desto höher ihr Nennwert.
Auch die 500-Euro-Note, die nicht mehr ausgegeben wird, soll gesetzliches Zahlungsmittel bleiben und unbegrenzt umtauschbar sein. Mit der Abschaffung der lilafarbenen Note wollen die Währungshüter Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eindämmen. Ob die Rechnung aufgeht, ist allerdings umstritten.