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Wirtschaft Intel streicht weltweit 12'000 Stellen

Bis Mitte des nächsten Jahres verliert jeder neunte Mitarbeiter des führenden Computerchip-Herstellers seinen Job. Grund für den Kahlschlag ist, dass sich der US-Konzern, wie die gesamte Branche überhaupt, in einem fundamentalen Wandel befindet.

Der Chip-Riese Intel streicht 12'000 Jobs, um sich schneller aus der Abhängigkeit vom schrumpfenden PC-Geschäft zu lösen. Bis Mitte 2017 soll damit jeder neunte Angestellte seinen Job verlieren.

Intel-Chef Brian Krzanich will stärker auf Chips für Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge setzen.

Stellenabbau geht ins Geld

Zuletzt machten PC-Prozessoren noch über die Hälfte des Intel-Geschäfts aus, während die Verkäufe der Notebooks und Desktop-Computer seit Jahren sinken und allein im vergangenen Quartal laut Marktforschern erneut um etwa einen Zehntel einbrachen.

Die meisten vom Stellenabbau betroffenen Angestellten sollen innerhalb der nächsten 60 Tage informiert werden, kündigte Intel an. Zunächst werden die Abfindungen ins Geld gehen – im zweiten Quartal rechnet der Konzern mit einem Sonderaufwand von etwa 1,2 Milliarden Dollar. Die Sparmassnahmen sollen aber 1,4 Milliarden Dollar pro Jahr einsparen, wenn sie voll greifen.

Gute Zahlen trotz PC-Flaute

Trotz der PC-Flaute konnte Intel zuletzt weiter tiefschwarze Zahlen einfahren. Im ersten Quartal stieg der Gewinn im Jahresvergleich von 1,99 auf 2,05 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar zu.

Die Erlöse lagen damit allerdings unter den Markterwartungen. Zudem enttäuschte Intel die Anleger mit einer Umsatzprognose von 13,5 Milliarden Dollar für das zweite Quartal. Die nach Ankündigung der Jobkürzungen kurzzeitig vom Handel ausgesetzte Aktie fiel am Dienstag nachbörslich um rund zwei Prozent.

Markt für PC-Chips hat Zenit überschritten

Doch es ist bereits klar, dass der PC-Markt seinen Höhepunkt längst überschritten hat. Und Intel war es trotz jahrelanger Versuche nicht gelungen, grösser ins boomende Geschäft mit Chips für Smartphones zu kommen. Dieser Markt wird von der Technologie des britischen Chipentwicklers ARM beherrscht.

Mit dem wachsenden Datenverkehr haben sich dagegen Prozessoren für Rechenzentren als Stütze für das Intel-Geschäft erwiesen. Im vergangenen Quartal fuhr die Sparte bei einem Umsatz von knapp vier Milliarden Dollar einen Gewinn von fast 1,8 Milliarden Dollar ein. Das Internet der Dinge leistet noch einen deutlich geringeren Beitrag zum Intel-Geschäft mit 651 Millionen Dollar Umsatz und einem operativen Ergebnis von 123 Millionen Dollar.

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