KTM hat in der Nischen-Sportart Motocross mit seinen Fahrern bereits zahlreiche Weltmeister-Titel geholt. Das Unternehmen verkauft aber auch Fahrzeuge für den Strassengebrauch. Über 180'000 Motorräder waren es im vergangenen Jahr. Damit gehört die Österreicher Firma in Europa zu den ganz Grossen – neben BMW, Yamaha und Honda.
Künftig werden die KTM-Aktien an der Schweizer Börse gehandelt. Die Absicht des Unternehmens ist, hierzulande weitere Investoren anzulocken.
Marktwert von einer Milliarde Franken
Zunächst werden 25 Prozent der Aktien handelbar sein; die restlichen 75 Prozent befinden sich im Besitz des Chefs und Firmengründers Stefan Pierer. Dieser plant jedoch, schon im nächsten Jahr einen Teil seines Aktienpakets zu verkaufen. Damit würden die Aktien liquider.
KTM erhofft sich so, dass sich der Geschäftsgang noch schneller auf den Aktienkurs auswirken wird, denn das Geschäft läuft seit Jahren blendend. An der Wiener Börse, wo die KTM-Aktie ebenfalls gehandelt wird, erreichte das Unternehmen bereits einen Marktwert von über einer Milliarde Schweizer Franken.
Einschätzung von Wirtschaftsredaktor Andi Lüscher
Dass KTM an die Schweizer Börse geht, macht durchaus Sinn. Schon beim ersten Börsengang in Wien 1996 sollen sich viele Schweizer Investoren für das Unternehmen interessiert haben. Mit dem heutigen Tag kommt KTM also näher zu seinen potenziellen Geldgebern. KTM ist keine Ausnahme: 40 der 260 in der Schweiz gehandelten Aktien stammen von ausländischen Firmen. Die meisten davon kommen aus der Pharma- oder Finanzbranche. Weil auch ihre Konkurrenz an der Schweizer Börse kotiert ist, erhoffen sie sich mehr Aufmerksamkeit. |