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Wirtschaft Lufthansa-Streik: 1000 Flüge fallen aus

Der Pilotenstreik trifft die Lufthansa hart. Für heute Mittwoch hat die Airline vorsorglich 1000 Flüge gestrichen. Eine gerichtliche Einigung ist im letzten Moment gescheitert. Auch 200 Schweizer sitzen fest.

Die Lufthansa-Piloten setzen den Streik nach einem Gerichtsurteil wie geplant am heutigen Mittwoch fort. Ein Frankfurter Arbeitsgericht hatte eine Eilklage der Lufthansa gegen den 13. Arbeitsausstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit am Dienstagabend abgelehnt.

Es handle sich nicht um einen rechtswidrigen Streik, sagte Richterin Gesine Brackert in der Urteilsbegründung. Auch Spartengewerkschaften stünden die vollen Rechte zu. Endgültig ist das Urteil nicht: Die Lufthansa kündigte Berufung an. Diese Verhandlung findet voraussichtlich am Mittwochmorgen statt.

Es ist nicht der einzige Eilantrag: Auch die Lufthansa-Tochter Germanwings klagt vor einem Kölner Gericht gegen den Arbeitskampf – der Prozess war für Dienstagabend angesetzt.

Generell ist in jeder Woche mit Streiks zu rechnen.
Autor: Markus Wahl Vorstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit

In dem Tarifkonflikt geht es um Auslagerung von Arbeitsplätzen, gegen welche die Gewerkschaft Cockpit auf die Barrikaden geht. Es ist die 13. Arbeitsniederlegung in eineinhalb Jahren. In den nächsten Wochen könnte es weitere Streiks geben, wie die Gewerkschaft ankündigte.

Flugverkehr mit der Schweiz betroffen

Seit Dienstagmorgen bestreiken die Lufthansa-Piloten die Langstreckenflüge. Heute Mittwoch treten die Piloten bei den Kurz- und Mittelstrecken in den Ausstand. Auch einige Flugverbindungen der Lufthansa zwischen der Schweiz und Deutschland sind dann betroffen: Sieben Hin- und Rückflüge von Frankfurt oder München nach Zürich, einer nach Basel und fünf nach Genf. Es handelt sich um ca. 200 Passsagiere. Sie hatten Tickets für Codeshare-Flüge gebucht, die von der Lufthansa durchgeführt worden wären.

Insgesamt dürften etwa 1000 Flüge von 3000 Verbindungen ausfallen. 140'000 von 180'000 Passagiere sollen betroffen sein.

Lukrativster Geschäftsbereich betroffen

Die Lufthansa will der Streikwelle auf juristischem Wege Herr werden. Neben der Verbotsklage gegen den Streik in Frankfurt fordert die Airline von Cockpit Schadenersatz: Wegen eines aus Sicht der Lufthansa unrechtmässigen Streiks sei 2014 ein Schaden von rund 60 Millionen Euro entstanden.

Streiks bei Langstreckenflügen sind besonders schmerzhaft für die Lufthansa, treffen sie doch den lukrativsten Teil des Fluggeschäfts. In diesem Jahr ging der Lufthansa wegen der Streiks bereits 100 Millionen Euro Gewinn verloren. Ohne die Kosten des Streiks erwartet Lufthansa-Chef Carsten Spohr bislang einen Gewinn von mehr als 1,5 Milliarden Euro.

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